(ots) - Regensburg. Um den Mangel an bezahlbaren
Wohnungen in den Metropolen und Universitätsstädten zu verringern,
müssten in Deutschland pro Jahr mindestens 400 000 neue Wohnungen
gebaut werden, verlangte der Direktor des Deutschen Mieterbundes,
Lukas Siebenkotten, in der Mittelbayerischen Zeitung (Donnerstag). In
diesem Jahr wurden rund 260 000 Wohnungen fertig gestellt. Bereits
vor der jetzigen Flüchtlingswelle hätten in Deutschland rund 500000
bezahlbare Wohnungen gefehlt, aber die Politik habe alle Warnungen in
den Wind geschlagen, kritisierte Siebenkotten. Nun werde die
Situation durch Flüchtlinge, die ebenfalls erschwingliche Wohnungen
suchten, weiter verschärft. Vor diesem Hintergrund sprach sich
Siebenkotten auch für gezielte steuerliche Anreize für private
Bauherren aus, die in bestimmten Regionen, in bestimmten Städten mit
großer Nachfrage sozial gebundene Wohnungen im Bereich von sechs bis
acht Euro Miete je Quadratmeter schafften. Siebenkotten begrüßte
entsprechende Pläne von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Eine steuerliche Förderung von Luxuswohnungen sowie Mitnahmeeffekte
müssten dabei allerdings ausgeschlossen werden, verlangte der
Mieterbund-Direktor. Siebenkotten verwies darauf, dass Anfang der
90er Jahre in Deutschland rund 600 000 Wohnungen pro Jahr errichtet
worden waren. Damals kamen viele Russlanddeutsche ins Land.
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