(ots) - Dass immer mehr junge Menschen aus Deutschland und
der weiten Welt in Berlin studieren möchten, ist ein grandioser
Erfolg für die Stadt. Sie bereichern das urbane Leben, und zwar
kulturell und finanziell, weil jeder zusätzliche Einwohner Geld aus
dem Länderfinanzausgleich bedeutet.
Die staatlichen Universitäten und Hochschulen der Stadt stoßen
jedoch an ihre Grenzen. Wenn sich bis zu 100 Studierende einen
Professor teilen müssen, kann man von optimaler Betreuung und
hochwertiger Begleitung kaum sprechen.
Gerade die großen drei unter Berlins Universitäten - die
Humboldt-Universität, die Freie und die Technische Universität -
haben lange ihren Lehrkörper radikal gestutzt und Stellen von
Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern abgebaut.
Wie so oft bei Wachstumsprozessen sind Verzerrungen zu beobachten.
Studierende auf Hörsaaltreppen, die monatelang auf ein Gespräch mit
dem Hochschullehrer warten müssen - das ist für Eliteuniversitäten
ein unwürdiges Bild. Dass es andernorts in Deutschlands Universitäten
nicht viel besser aussieht, ist nur ein schwacher Trost.
Wer jedoch die Bedingungen in ausländischen Eliteschmieden mit
denen hierzulande vergleicht, muss sich nicht wundern, wenn gerade
junge Menschen mit Potenzial und dem nötigen finanziellen Hintergrund
lieber Tausende Euro Studiengebühren bezahlen, als sich die
staatliche deutsche Universität anzutun.
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