(ots) - Die "Deloitte TMT Predictions 2016"
sagen eine Trendumkehr bei den Ausgaben für
Telekommunikationsdienstleistungen voraus. Während die Anbieter den
Preisverfall bei den Mobiltarifen stoppen können, müssen sich
Verbraucher auf steigende Gebühren im Festnetz einstellen.
Gleichzeitig erlaubt der boomende Markt für Altgeräte neue
Vermarktungs- und Finanzierungsmodelle für Smartphones bei Neukauf
oder Vertragsabschlüssen. Rund 130 Euro erlösen Besitzer mit alten
Smartphones im Durchschnitt, Premiumgeräte ermöglichen höhere Preise.
Insgesamt steigert sich der Umsatz im Gebrauchtmarkt auf über 800
Millionen Euro. Ein weiterer Umsatztreiber ist im EM-Jahr König
Fußball: Die Vermarktung erfolgt vermehrt kanalunabhängig - exklusive
Inhalte werden international bereits als Bundle über Internet und
Mobiltelefon angeboten. Die großen Wachstumshoffnungen durch Virtual
Reality erfüllen sich hingegen in den kommenden Monaten noch nicht.
Die Technologie bleibt zunächst ein Nischenmarkt. Gleichzeitig kommt
dem Datenschutz eine höhere Bedeutung zu, wobei die Deutschen auf
Lösungen "made in Germany" vertrauen.
"Verbraucher müssen sich auf das Ende der günstigen
Telekommunikationspreise einrichten. Anbieter nutzen die Popularität
von Smartphones und bandbreitenintensiven Streaming-Diensten, um
hochwertige Tarifangebote durchzusetzen. Mittels innovativer
Preismodelle werden sie im kommenden Jahr
Ãœbertragungsgeschwindigkeiten, mobiles Datenvolumen und digitale
Inhalte stärker als bisher monetarisieren", sagt Dr. Andreas Gentner,
Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte.
Handy- und Festnetztarife: hohes Datenvolumen für Streaming Viele
Jahre standen die Preise für Telekommunikationsdienste in Deutschland
durch den starken Wettbewerb unter Druck: 2016 stabilisieren die
Netzbetreiber das Tarifniveau im Mobilfunk und setzen im Festnetz
sogar höhere Preise durch. Sie läuten damit die Trendwende ein, und
viele Verbraucher gehen mit. Angesichts von Streaming und Connected
Devices schätzen immer mehr Konsumenten leistungsfähige
Netzinfrastrukturen und sind bereit, mehr dafür zu bezahlen.
Wachsende Nachfrage nach Neu- und Altgeräten
Smartphones sind Statussymbole, für viele Deutsche muss es
deswegen stets das Neuste sein. Fast 60 Prozent der Endgeräte sind
jünger als 18 Monate. Mit First- und Secondhand-Geräten haben drei
Viertel der Deutschen ein Smartphone, bei den unter 35-Jährigen
besitzt nahezu jeder eins. Der rasche Wechsel zu neuen Geräten
schafft einen wachsenden Secondhand-Markt, der mittlerweile 800
Millionen Euro umsetzt. Gebrauchte Smartphones kosten
durchschnittlich 130 Euro, Premiumgeräte sind teilweise deutlich
teurer. Für Anbieter erlaubt die Entwicklung zusätzliche
Vermarktungsmodelle, etwa durch die Inzahlungnahme gebrauchter
Geräte.
Cashcow Fußball
Laut TMT-Predictions erreicht der europäische Fußball in der
Saison 2016/2017 mindestens einen Umsatz von 25 Milliarden Euro -
hauptsächlich aufgrund der attraktiven TV-Vermarktung. Am
TV-Rechtepoker beteiligen sich diverse Telekommunikationsunternehmen,
die Fußballrechte als strategisches Investment nutzen: Sie stärken
über Ligaspiele insbesondere ihre Quadplay-Angebote (Internet,
Festnetz, TV, Mobiltelefon). Dank Fußball bieten sie fast das gesamte
Jahr Zugang zu exklusivem sowie hochwertigem Content und ziehen so
neue Kunden in ihre Bündelangebote.
Noch in der Nische: Virtual
Reality Virtual-Reality-(VR-)Brillen entführen Nutzer in eine
computergenerierte, interaktive Umgebung. Trotz der spannenden
Erlebniswelten kann die VR-Technologie 2016 ihr Potenzial noch nicht
ausschöpfen. Noch fehlen Inhalte und Geschäftsmodelle. Wenn
Content-Anbieter attraktive Anwendungen mit Mehrwert schaffen, dürfte
die Skepsis jedoch schnell abgebaut werden. Die Möglichkeiten reichen
dabei von Gaming über Nachrichten bis hin zu Werbung und
B2B-Angeboten.
Mehr Vertrauen in deutsche Cloud-Dienste
Datenschutz und -sicherheit sind in Deutschland seit jeher ein
sensible Themen. Mit dem aktuellen Connectiviy-Trend steigt die Zahl
der Nutzungsdaten und Cloud-Dienste weiter an, gleichzeitig aber auch
das Missbrauchsrisiko. Deutsche Unternehmen können vom Vertrauen in
"IT made in Germany" profitieren und entsprechende Dienste aktiv
vermarkten. Deutsche Rechenzentren haben dieses Jahr ein
Wachstumspotenzial von 20 Prozent.
"Anbieter haben hierzulande eine gute Wettbewerbsposition, wenn
sie sich mit Cloud-Lösungen aus deutschen Rechenzentren positionieren
und hohe Transparenz gegenüber ihren Kunden sicherstellen. Die
Unsicherheit ist nach Skandalen wie der NSA-Abhöraffäre gestiegen,
deshalb wächst die Nachfrage nach sicheren Cloud-Anwendungen",
resümiert Dr. Andreas Gentner.
Den Report finden Sie unter http://ots.de/hCBVI zum Download.
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