(ots) - Schmidt sieht bei Tierhaltung in
Brandenburg keinen Handlungsbedarf
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt äußerte sich im
Vorfeld der Grünen Woche auch zu dem Brandenburger Volksbegehren
gegen Massentierhaltung. Im Interview mit der Märkischen Oderzeitung
erklärte er: "Massentierhaltung ist kein definierter Begriff. Ich
halte es da mit Experten, die sagen: Es kommt nicht auf die Zahl der
Tiere an, sondern wie sie gehalten werden." Schmidt räumte ein, dass
man bei "Megaanlagen, die nicht mehr zu organisieren sind" sicher an
Grenzen stoße. Der Minister fügte aber hinzu: "Ich habe auch in
Brandenburg Großbetriebe besucht, aber nicht den Eindruck gewonnen:
Das ist Massentierhaltung, die verboten werden muss."
Zum Volksbegehren äußerte Schmidt in der Märkischen Oderzeitung:
"Das Volksbegehren beantwortet für mich nicht die Frage, wo
Massentierhaltung anfängt und wie die Qualitätskriterien aussehen."
Schmidt weiter: "Ich habe gerade die Umfragen aus dem
Ernährungsreport 2016 vorgestellt. Danach legen die Verbraucher sehr
großen Wert auf Tierwohl. Sie sind auch bereit, mehr dafür zu
bezahlen. Die zentrale Frage ist: Wie steht die Erwartung an die
Tierhaltung in Relation zu dem, was man bereit ist auszugeben? Da
gibt es Diskussionsbedarf. Ich will Lebensmittel nicht verteuern.
Aber sie sollten uns ihren Preis wert sein. Manchmal sind sie nur
billig, und das ist etwas anderes. Wenn Tierproduktion nicht mehr in
Deutschland möglich ist, werden die Menschen nicht alle zu
Vegetariern. Dann beziehen sie ihr Fleisch aus Ländern, in denen wir
keinen Einfluss auf das Tierwohl haben. Es gibt Verbesserungsbedarf.
Ich bin gerade dabei, Regeln für die Stallhaltung aufzustellen." +++
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