(ots) - Eine Kaufprämie für Elektroautos? Die Konzerne
werden auch beim heutigen Treffen mit der Kanzlerin darum betteln.
Sie werden argumentieren, dass Deutschland sonst technologisch
zurückfalle und auch, dass Angela Merkel ihr Versprechen, bis 2020
eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, anders nicht
werde einhalten können. Den Wirtschaftsminister haben sie schon
geködert. Den Finanzminister zum Glück noch nicht, auch weil es um
zwei bis vier Milliarden Euro geht. Die Rede ist von einer Industrie,
die mehr als 350 Milliarden Euro pro Jahr umsetzt und rund 30
Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Diese Branche kann ganz gut
auf sich selbst aufpassen, ganz sicher, was Zukunftsentwicklungen
angeht. Entweder sie glaubt an den Elektromotor - oder eben nicht.
Entweder sie investiert in die Technik - oder lässt es bleiben. Der
Kauf scheitert derzeit nicht in erster Linie an den hohen Kosten für
ein E-Mobil, sondern daran, dass man dafür dann auch noch eine
unausgereifte Technologie bekommt, die alle hundert Kilometer an die
Steckdose muss. Wenn der Staat diesem (Luxus)-Produkt für Betuchte
mit einer Absatzförderung unter die Arme greifen soll, dann können
dafür nur ökologische Gründe gelten. Denn die Umwelt kann sich nicht
selbst helfen. Dann aber muss mit dem gleichen ökologischen Argument
im Gegenzug das ebenfalls mehrere Milliarden Euro teure
Dienstwagenprivileg geändert oder abgeschafft werden. Es beflügelt
derzeit nämlich den Absatz großer Ressourcen, Flächen und
benzinfressender Schlitten. Die Bettler müssen sich schon
entscheiden, was sie wollen.
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