(ots) - Nach der vorläufigen Einigung der Parteien der
Großen Koalition auf eine gemeinsame Linie in der Asylpolitik sei
"eine gewisse Beruhigung der politischen Stimmung zu registrieren",
so Forsa-Chef Manfred Güllner. Im stern-RTL-Wahltrend bleiben im
Vergleich zur Vorwoche die Werte für die einzelnen Parteien
weitgehend unverändert: die Union aus CDU und CSU liegt weiterhin bei
36 Prozent, die SPD bei 24 Prozent, die Grünen wie die AfD bei 10
Prozent, die FDP bei 5 Prozent. Lediglich die Linke verliert einen
Punkt auf jetzt 9 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien
entfallen zusammen 6 Prozent, ein Punkt mehr als in der Woche davor.
Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 34 Prozent.
Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts
direkt gewählt werden könnte - hält Angela Merkel ihre 43 Prozent und
liegt mit aktuell 27 Prozentpunkten vor Sigmar Gabriel, für den sich
15 Prozent aller Befragten entscheiden würden. Merkels Rückhalt bei
den Anhängern der CSU sinkt im Vergleich zur Vorwoche um fünf Punkte
auf nun 48 Prozent. Bei 85 Prozent der Anhänger der CDU genießt sie
jedoch nach wie vor Vertrauen.
"Der Anteil der AfD verharrt bei 10 Prozent und steigt ebenso wie
die Zahl der Nichtwähler nicht weiter an", sagt Forsa-Chef Manfred
Güllner. Auch die Werte für die Union - ob Parteien- oder
Kanzlerpräferenz - sinken nicht weiter. "Gibt es nicht wieder
Querschläge aus den eigenen Reihen der Koalition, könnte diese
Beruhigung sogar Bestand haben."
Auf die Frage, welches Stimmenpotenzial die AfD habe, sagt Güllner
dem stern: "Wir haben in Deutschland - wie in anderen westlichen
Demokratien - einen Anteil Fremdenfeindlicher, der bei einem Zehntel
aller Wahlberechtigten liegt. Die AfD wird dieses Potential nie ganz
ausschöpfen, insofern hat sie ihre Schallmauer erreicht. Viel mehr
ist nicht drin." Der Vorstoß von Parteichefin Frauke Petry, die
Flüchtlinge an der Grenze mit der Schusswaffe zurückzutreiben, habe
auf die Wähler einen doppelten Effekt: "Auf der einen Seite gibt es
die radikalen AfD-Wähler - die fühlen sich bestätigt. Auf der anderen
Seite wird die Kluft zur Mehrheit des Volkes größer. Wenn man so
will, hat Petry klar gemacht, wie die AfD tickt."
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 25. bis 29. Januar
2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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