(ots) - Nach den Äußerungen Horst Seehofers zur
"Herrschaft des Unrechts" und dem Gezerre um Details in der
Asylpolitik verlieren sowohl Union als auch SPD an Zustimmung. Im
stern-RTL-Wahltrend büßen CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche einen
Prozentpunkt ein und kommen nun mit 35 Prozent auf ihren niedrigsten
Wert in diesem Jahr. Auch die SPD verliert einen Punkt auf jetzt 23
Prozent. Grüne, Linke und FDP dagegen können sich um jeweils einen
Punkt verbessern: die Grünen auf 11 Prozent, die Linke auf 10 Prozent
und die FDP auf 6 Prozent. Die AfD rutscht ab auf 9 Prozent. Auf die
sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil
der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 35 Prozent.
"Vom Sympathierückgang für die Parteien der Großen Koalition
profitiert nicht die AfD", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "weil sie
bereits alle, die für rechtsradikales Gedankengut anfällig sind,
aufgesaugt hat - darunter auch die meisten Anhänger der
rechtsextremen NPD, die vor dem bald beginnenden Verbotsverfahren
offenbar eine neue Heimat gefunden haben."
Bei der Kanzlerpräferenz macht Angela Merkel einen weiteren Punkt
gut und liegt mit 45 Prozent aktuell 31 Prozentpunkte vor Sigmar
Gabriel. Den SPD-Chef wünschen sich nur noch 14 Prozent aller
Befragten als Kanzler, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche.
In einer weiteren Umfrage ermittelte das Forsa-Institut im Auftrag
des stern, wie es um die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem
demokratischen System steht. In den vergangenen Jahren lag der Anteil
derer, die mit diesem in der Verfassung festgelegten System zufrieden
sind, stabil bei jeweils rund drei Viertel. Auch wenn dieser Anteil
im Vergleich zum Vorjahr um vier Punkte zurückgeht, ist immer noch
eine große Mehrheit von 71 Prozent damit zufrieden. 28 Prozent -
etwas mehr als in den vergangenen Jahren - sind mit dem politischen
System unzufrieden, von den Anhängern der AfD sogar eine Mehrheit von
61 Prozent.
Dass in Deutschland wirklich das Volk etwas zu sagen hat, glauben
derzeit 29 Prozent der Befragten. Eine Mehrheit von 69 Prozent ist
allerdings der Auffassung, dass auf die Interessen des Volkes kaum
noch Rücksicht genommen wird. 60 Prozent der Bundesbürger meinen,
dass sie die Politik mit ihren Wahlentscheidungen zumindest etwas
mitbestimmen können. 38 Prozent dagegen glauben, mit ihrer
Wahlentscheidung kaum etwas ausrichten zu können.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 8. bis 12.
Februar 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Demokratie-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 18. und
19. Januar 2016 im Auftrag des Magazins stern 1011 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben:
weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
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