(ots) - Der Künstler Gerhard Richter gehört zu den
begehrtesten zeitgenössischen Künstlern. Insofern hätte es dem Museum
Weserburg mehr als gut angestanden, wenn man vor fünf Jahren seine
Bilder aus der Sammlung Arnold Böckmann übernommen hätte. Eine
Attraktivitätssteigerung mit höheren Besucherzahlen wäre die logische
Folge gewesen und hätte dem Museum vielleicht die derzeitige Debatte
um eine Verkleinerung der Ausstellungsfläche erspart. Hätte, hätte,
Fahrradkette. Der gesamte Vorgang, der zur Ablehnung der
Böckmann-Sammlung führte, liegt fünf Jahre zurück. Seinerzeit sollen
drei Behörden geprüft haben, ob man dem Sammler die Erbschaftssteuer
als Gegenleistung für die Dauerleihgabe erlassen kann. Mit negativem
Ausgang, weil es seinerzeit keine Rechtsgrundlage gab. Vielleicht ist
die Ablehnung ja auch nur ein deutliches Signal sozialdemokratischer
Politik, sich auf solche Finessen im Steuerrecht gar nicht erst
einzulassen. Im CSU-regierten Bayern, in dem die Sammlung jetzt zu
sehen ist, war man da offensichtlich nicht so zimperlich. Ob so ein
Deal aber ein Vorbild für Bremen sein muss, bleibt zweifelhaft.
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