(ots) - Es ist einer der größten Kunstskandale in der
Nachkriegsgeschichte, als Ende Februar 2012 rund 1500 Kunstwerke in
der Wohnung von Cornelius Gurlitt gefunden werden. In diesen Tagen
entscheidet sich, ob das Kunstmuseum Bern die wertvolle Sammlung erbt
oder ob seine Cousine Uta Werner darüber entscheiden darf, was mit
den Werken passiert.
Im Gespräch mit dem Kunstmagazin ART (Ausgabe 03/2016, ab heute im
Handel) streitet Uta Werner für den Verbleib der Sammlung in
Deutschland und bezweifelt, dass ihr Cousin seine Werke dem Berner
Kunstmuseum vermachen wollte: "Es gibt Briefe aus seinem Nachlass,
die belegen, dass er sich verfolgt fühlte und deswegen nicht mehr
frei entscheiden konnte." Auch ihr sei daran gelegen, dass die
wertvollen Bilder, bei denen es sich zum Teil um NS-Raubkunst
handelt, zu ihren ursprünglichen Besitzern zurückkehren: "Aber dort,
wo man heute noch eine Andeutung von Wiedergutmachung zeigen kann,
sollte man es tun, ohne Wenn und Aber."
Im ART-Interview berichtet zudem David Toren, einer von zwei
Erben, die bisher aus dem Gurlitt-Fund restituiert worden sind.
Exklusiv schildert er seine Erfahrungen mit der staatlichen
Taskforce, die eigens von Behörden und Organisationen zur Aufklärung
des Gurlitt-Fundes gegründet worden ist: "Die Taskforce hat mich
niemals kontaktiert, ich habe nur am Ende eine Entscheidung bekommen.
Es gibt ein sehr langes Gutachten, in dem sie erklärt, warum ich der
Erbe bin und dass ich das Bild zurückbekommen werde." Mit ART spricht
der US-Amerikaner über die weiteren 306 verschwundenen Kunstwerke aus
der Kollektion seiner Vorfahren, den emotionalen Bezug zum diesem
Kunsterbe sowie sein persönliches Verhältnis zu Deutschland.
Die vollständige Bilanz zur Causa Gurlitt und das dazugehörige
Interview mit David Toren erscheint in der März-Ausgabe von ART
(03/2016), die ab sofort zum Preis von 9,80 Euro im Handel erhältlich
ist.
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