(ots) - Die Pläne der EU-Kommission für eine weitere
Vereinheitlichung des Schutzes von Bankeinlagen in Europa stoßen in
der bayerischen Wirtschaft auf Ablehnung. Die von Brüssel
vorgeschlagene Vergemeinschaftung der Einlagensicherungssysteme
bedrohe den bewährten Anlegerschutz in Deutschland und damit auch die
bislang gut funktionierende Mittelstandsfinanzierung im Freistaat
Bayern. Das machen die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen
Handwerkskammern, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag, der
Bayerische Bankenverband, der Sparkassenverband Bayern sowie der
Genossenschaftsverband Bayern in einem gemeinsamen Positionspapier
deutlich.
Die Kammern und Verbände fordern die Bayerische Staatsregierung
und die Bundesregierung deshalb dazu auf, sich weiterhin für die
konsequente Umsetzung der bereits seit Mitte 2015 verbindlichen
europäischen Einlagensicherungsrichtlinie einzusetzen. Sie beinhaltet
einheitliche Standards für die nationalen Einlagensicherungssysteme,
auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament
2014 geeinigt hatten. Bislang haben jedoch lediglich 21 der 28
EU-Staaten eine nationale Einlagensicherung aufgebaut.
Vorrangiges Ziel muss es deshalb sein, die
Einlagensicherungssysteme in allen EU-Mitgliedsstaaten ohne weitere
Verzögerungen aufzubauen und mit finanziellen Mitteln zu füllen, so
die bayerischen Wirtschaftsorganisationen in ihrem Positionspapier.
Der Weg zu mehr Eigenverantwortung der EU-Mitgliedsländer, der Banken
und ihrer Sicherungssysteme dürfe nicht verlassen werden.
Link zum Positionspapier: www.gv-bayern.de/positionspapier-edis
Die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern: Die
sechs bayerischen Handwerkskammern haben sich zur Arbeitsgemeinschaft
der bayerischen Handwerkskammern zusammengeschlossen, um ihre
Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft gemeinsam vertreten zu
können. Die Arbeitsgemeinschaft kümmert sich somit um die Belange von
rund 202.500 Handwerksbetrieben mit insgesamt 910.000 Beschäftigten
und 71.000 Auszubildenden (Stand 31.12.2015).
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag e.V. (BIHK) ist der
Dachverband der neun bayerischen IHKs. Der BIHK steht damit für alle
973.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im
Freistaat.
Der Bayerische Bankenverband e.V. vertritt die Interessen von rund
80 in Bayern tätigen privaten Kreditinstituten. Dazu gehören
Großbanken, Regional- und Spezialbanken, Pfandbriefbanken,
Privatbankiers und die Niederlassungen ausländischer Banken. Die
privaten Banken beschäftigen in Bayern etwa 28.000 Mitarbeiter.
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.291 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 273
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9
Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften
eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im
Freistaat. (Stand: 31.12.2015)
Der Sparkassenverband Bayern (SVB) ist zentraler Dienstleister für
die 71 bayerischen Sparkassen und deren Träger. Mit einer addierten
Bilanzsumme von rund 193 Milliarden Euro betreiben die bayerischen
Sparkassen in allen Teilen des Freistaates Bayern
Finanzdienstleistungsgeschäfte mit Schwerpunkt Privatkunden und
gewerblicher Mittelstand. Bayernweit sind bei den Sparkassen 42.470
Angestellte beschäftigt, davon 3.260 Auszubildende und Trainees
(Stand 31.12.2015).
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern
Rudolf Baier, Pressesprecher
089/5119-120
rudolf.baier(at)hwk-muenchen.de
Bayerischer Bankenverband
Silke Wolf, Geschäftsführerin
089/24 22 61-0
info(at)bayerischer-bankenverband.de
Bayerischer Industrie- und Handelskammertag e.V.
Thomas Neumann, Pressesprecher
Tel. 089 5116-1226
thomas.neumann(at)muenchen.ihk.de
Genossenschaftsverband Bayern e.V.
Florian Ernst, Pressesprecher
089/2868-3401
fernst(at)gv-bayern.de
Sparkassenverband Bayern
Eva Mang
089/2173-2009
eva.mang(at)svb-muc.de