(ots) - Kinderfreie Hotels sind längst kein Nischenangebot
mehr. Etliche Internetportale sind voll davon. Was kommt demnächst?
Kinderfreie Zugabteile? Kinderfreie Kinos? Schild draußen dran: "Wir
müssen draußen bleiben." Muss man verstehen, dass die ach so
gestressten Erwachsenen mal ihre Ruhe haben wollen? Oder Paare
einfach mal unter sich sein und in romantischen Stunden nicht von
Kinderlärm nebenan gestört werden wollen? Die
Antidiskriminierungsstelle des Bundes hält es für - Achtung -
"problematisch", wenn Kindern unter 16 der Zugang zu Hotels verwehrt
wird. Das - Achtung - "könnte" gegen das Gleichbehandlungsgesetz
verstoßen. Hallo? Wenn es etwa um die Benachteiligung von
Transsexuellen, Behinderten, Frauen, Senioren oder Flüchtlingen geht
- dann prangert das die Behörde zu Recht unmissverständlich an. Aber
geht es um Kinder und damit auch um Familien, bleibt sie im
Konjunktiv. Dabei wäre gerade auch hier Klartext angesagt.
Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate in Europa. Warum wohl?
Eine Antwort lautet: Teile der Gesellschaft können nicht begreifen,
dass Kinderlärm Zukunftsmusik ist.
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