(ots) - Paralympicssieger Markus Rehm kämpft weiter um die
Zulassung zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der
Weitspringer bereitet dazu derzeit eine eigene Untersuchung vor, die
beweisen soll, dass ihm seine Unterschenkelprothese gegenüber
nichtbehinderten Athleten keinen Vorteil bringt. »Wir sind schon zu
etwa 90 Prozent bereit«, sagte Rehms Manager Lars Bischof der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe). In etwa zwei Wochen wolle er mit zwei bis drei
internationalen Instituten das Forschungsdesign vorstellen. Vor einer
Woche hatte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) öffentlich
beklagt, dass der Weltleichtathletikverband IAAF die Bitte von DBS
und Rehm ignoriere, Kriterien für einen erfolgreichen Nachweis
aufzustellen. Ohne den selbst zu erbringenden Beweis, keinen Vorteil
zu haben, den die IAAF mit einer neuen Regel im August 2015
einführte, kann Rehm nicht bei Olympia oder Weltmeisterschaften
starten. Gegenüber dem "nd" bestätigte die IAAF nun, dass man dem DBS
geantwortet und gleichzeitig den Deutschen Leichtathletik-Verband
(DLV) um die Details von bereits durchgeführten Messungen gebeten
habe. Diese Daten stammen aus dem Jahr 2014 und gelten unter Experten
als wenig aussagekräftig für einen Vergleich, dennoch schickte sie
der DLV am Donnerstag der IAAF. Die IAAF könnte sich dem Problem also
doch noch annehmen, ob noch rechtzeitig für einen Olympiastart Rehms,
ist aber unklar. »Es wäre super, wenn tatsächlich Bewegung
hineinkommt, und wir hoffen, dass das nun keine Hinhaltetaktik der
IAAF ist. Natürlich wäre es optimal, wenn wir ihre Kriterien noch
einbauen könnten, aber wir werden nicht noch mal acht Wochen darauf
warten«, sagte Bischof.
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