(ots) - Die Bundeswehr will ihre neue Kampfdrohne vom Typ
Heron-TP mit verschiedenen Waffensystemen ausstatten, so dass
"Munition unterschiedlicher Größe bzw. Eignung mitgeführt und
ausgewählt werden kann". So steht es in einer unveröffentlichten
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken, die
dem stern exklusiv vorliegt. Darin heißt es weiter: "Der Hersteller
des Heron TP sowie das israelische Verteidigungsministerium haben
zugesichert, dass eine solche Skalierung mit dem Heron TP
gewährleistet ist."
Das deutsche Verteidigungsministerium plant nun, "auch
Systemhersteller von Effektoren einzubinden". Mit "Effektoren" sind
Luft-Boden-Raketen und Bomben gemeint. Noch im Flug könnten Piloten
bei einer solchen Bewaffnung entscheiden, welche Sprengkraft sie für
ihr Ziel brauchen. Die Heron TP aus Israel hat sich im
Auswahlverfahren gegen amerikanische Kampfdrohnen vom Typ Predator
auch durchgesetzt, weil diese Maschine verschiedene Raketentypen und
wohl auch Bomben tragen und abfeuern kann.
Momentan laufen Gespräche zwischen deutschen Beamten und
Vertretern des israelischen Verteidigungsministeriums sowie der
israelischen Luftwaffe über die Bewaffnung der von der Bundeswehr
gewünschten Drohne. Eigene Studien zu den Waffen an Bord von Heron TP
haben die Deutschen nicht geplant. "Die Auswahl der Bewaffnung
erfolgt auf der Grundlage der operationellen Anforderungen und den
zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen ggf. in einem
abgestuften Vorgehen", teilt die deutsche Regierung mit. "Eine
Entscheidung ist derzeit 2016 zu erwarten."
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