(ots) - Die Türkei steckt in einer tödlichen Gewaltspirale.
Die vermutlich kurdischen Gewalttäter, die am Sonntagabend den
Anschlag im Zentrum Ankaras verübten, wollten so viele Menschen wie
möglich töten - wer dabei umkam, war ihnen egal. Nach der Gewalttat
kündigte Präsident Erdogan eine harte Antwort an, und türkische
Kampfjets bombardierten Stellungen der kurdischen PKK-Rebellen im
Nordirak. Beide Seite im neu aufgeflammten Kurdenkonflikt sind
überzeugt, den jeweiligen Gegner durch Gewalt einschüchtern oder
sogar militärisch besiegen zu können. Dabei sollte jedem nach mehr
als 30 Jahren voller Gefechte und Anschläge längst klar sein, dass es
keine militärische Lösung geben wird. Die Kraft, die Gewaltspirale zu
durchbrechen, haben nur die Türken und Kurden selbst. Nur wenn sie
der Regierung in Ankara und der Führung der PKK unmissverständlich
klar machen, dass sie den bisherigen Kurs ablehnen und eine Rückkehr
zu Verhandlungen wollen, kann sich etwas ändern. Leider ist von einer
solchen Initiative der Öffentlichkeit bislang nichts zu sehen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de