(ots) - Es bleibt dabei: Klagen gegen die in jedem
Haushalt erhobene Rundfunkgebühr sind chancenlos. Erneut hat sich die
Justiz zum willfährigen Gehilfen der öffentlich-rechtlichen Sender
gemacht. Noch etwas bleibt unverändert: Dank des gewaltigen
Jahreseinkommens der Sender (8,3 Milliarden Euro) verharren die
Anstalten unbeweglich. Da steht keiner auf, um ein Fernseh- und
Radioprogramm mit neuen Stoffen und Darstellungsformen zu entwickeln.
Wie auch? Das Personal bei ARD und ZDF wird aus blassen
Verwaltungsaufsteigern und ergrauten Journalisten rekrutiert, allem
Neuen strikt abhold. Die juristisch zementierte Finanzbasis motiviert
auch niemanden zum Abbau der Großbürokratien (die Hälfte der 8,3
Milliarden geht für Pensionszahlungen drauf). Andere Möglichkeit:
Klage nicht gegen die Erhebung der Zwangsgebühr, sondern gegen ihre
Verwendung. Der Beitragszahler dürfte sein Geld gezielt für Projekte
und Inhalte geben, die ihn als wachen Bürger, nicht als stumpfen
Konsumenten wahrnehmen. Die fossilierten Entscheider bei den Sendern
wird man dafür nie gewinnen können. Die Berliner Politik ebenso
wenig. Oder vielleicht doch? Durch Forderungen an die Parteien
womöglich? Durch mündiges Wahlverhalten?
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Andreas Kolesch
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