(ots) - Von ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen in
Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz kann die AfD
auch bundesweit profitieren. Im stern-RTL-Wahltrend legt sie im
Vergleich zur Vorwoche nochmals um zwei Prozentpunkte zu und kommt
nun mit 13 Prozent auf ihren bislang höchsten Wert. Die Grünen, die
in Baden-Württemberg erstmals stärkste Kraft wurden, verbessern sich
sogar um drei Punkte auf jetzt ebenfalls 13 Prozent. CDU/CSU liegen
weiterhin bei 35 Prozent, während die SPD um zwei Punkte auf 20
Prozent absackt - ihr niedrigster Wert seit Ende 2009. Auch die Linke
büßt zwei Punkte ein auf 8 Prozent. Die FDP verliert ebenfalls, wäre
aber mit 6 Prozent immer noch im Bundestag vertreten. Auf die
sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent. Der Anteil
der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 30 Prozent, vier Punkte
weniger als in der Vorwoche.
Neben der Flüchtlings- und Asylpolitik war der Ausgang der drei
Landtagswahlen für 58 Prozent der Bundesbürger das wichtigste Thema
in der vergangenen Woche. "Diese Aufmerksamkeit beschert nun der AfD
und den Grünen auch einen bundesweiten Sympathie-Zuwachs", sagt
Forsa-Chef Manfred Güllner. Bei bundesweiten 13 Prozent erreicht die
AfD in Ostdeutschland flächendeckend 22 Prozent, in Bayern 15 und in
Baden-Württemberg 13 Prozent - im Rest der Republik allerdings nur 8
Prozent. Güllner: "Die in allen drei Ländern schwache CDU hält auf
Bundesebene ihren Wert, weil sie dank des geschrumpften
Nichtwähler-Lagers und der ungebrochenen Popularität Angela Merkels
einen großen Teil ihrer Wähler von 2013 wieder zur Stimmabgabe
motivieren kann." Die SPD dagegen rutsche auf 20 Prozent ab, weil sie
trotz Malu Dreyers Wahlerfolg in Rheinland-Pfalz nicht als Gewinnerin
gesehen werde.
Bei der Kanzlerpräferenz verlieren sowohl Angela Merkel als auch
Sigmar Gabriel nach dem insgesamt eher schwachen Abschneiden ihrer
Parteien bei den Landtagswahlen jeweils einen Prozentpunkt. Mit 49
Prozent liegt Merkel aber weiterhin 36 Prozentpunkte vor Gabriel, den
sich 13 Prozent als Kanzler wünschen.
In einer weiteren Umfrage ermittelte das Forsa-Institut im Auftrag
des stern, wie die Deutschen zum Umgang mit der AfD stehen. Ãœber zwei
Drittel aller Bundesbürger (68 Prozent) empfehlen den etablierten
Parteien, sich klar von den inhaltlichen Positionen der AfD
abzugrenzen. 19 Prozent würden es dagegen für richtig halten, wenn
die etablierten Parteien ihre Politik änderten und vieles von dem
übernähmen, was die AfD fordert.
Nur 7 Prozent der Befragten halten AfD-Chefin Frauke Petry für
geeignet, das Amt der Bundeskanzlerin zu übernehmen. Eine breite
Mehrheit von 84 Prozent spricht ihr diese Eignung allerdings ab.
Selbst von den Anhängern ihrer Partei glauben nur 26 Prozent, dass
Petry als Merkel-Nachfolgerin taugen würde.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 14. bis 18.
März 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis AfD-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 16. und 17.
März 2016 im Auftrag des Magazins stern 1006 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben:
weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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