(ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft,
Rainer Wendt, unterstützt Bundesinnenminister Thomas de Maizières
Forderung nach einem besseren Austausch sicherheitsrelevanter Daten
in Europa. Darüber hinaus kritisiert er nach den Brüsseler Anschlägen
erneut die deutschen Datenschutzbestimmungen. "Wir haben einen
strengen Datenschutz, das ist auch in Ordnung so. Wir haben vor allem
auch ein Gespür dafür, wie man mit sensiblen Daten umzugehen hat.
Aber manchmal nimmt das schon alberne Züge an, und die anderen
europäischen Länder haben dafür wenig Verständnis", sagte Wendt im
phoenix-Interview. Wenn man in der Auseinandersetzung mit Terrorismus
und organisierter Kriminalität eine zentrale Daten- und
Informationssteuerung in Europa wolle, müssten "Datenschutzbedenken
hinten anstehen. Wir müssen da in eine neue Diskussion, denn man kann
es auch übertreiben: Auf gar keinen Fall darf es jetzt wieder dazu
kommen, dass nach einem solchen Terroranschlag, nach der Phase der
Trauer und Empörung, wieder die Oberbedenkenträger die Oberhand
gewinnen und dann nichts geschieht."
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