(ots) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
e.V. begrüßt, dass die Bundesnetzagentur mit ihrem
Entscheidungsentwurf den Netzausbau der letzten Meile voranbringt.
Zugleich empfiehlt der Verband, den Glasfaserausbau nicht mit
kurzfristigen Lösungen zu verzögern. Leistungsfähige
Internetverbindungen schaffen die Basis für die Zukunft Deutschlands
- sowohl aus wirtschaftlicher Perspektive als auch für
Privatpersonen.
Die Deutsche Telekom hat dafür einen Ausbauplan präsentiert, der
bis 2018 die Versorgung von sechs Millionen Haushalten im Nahbereich
mit einer Datengeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde
gewährleistet. Besonders die kurzfristige Umsetzbarkeit der
schnelleren Netzanbindung und die geringen Investitionskosten in das
bestehende Kupfernetz dürften die Bundesnetzagentur überzeugt haben.
Auch aus Sicht des BVDW ist ein schneller Ausbau der letzten Meile
erforderlich. Der Einsatz von Vectoring, mit dem die
Datengeschwindigkeit in den Nahbereichen verdoppelt wird, leiste hier
zumindest kurzfristig Abhilfe, so Matthias Wahl, Präsident des BVDW:
"Die Telekom hat ein zeitnah umsetzbares Konzept vorgelegt, das mit
den Breitbandzielen der Bundesregierung harmoniert und aktuell
zumindest für den Privatkundensektor genügt. Auf lange Sicht kommt
Deutschland an einer leistungsfähigeren Technologie aber nicht
vorbei."
Gerade mit Blick auf die zunehmende Verbreitung von Lösungen des
Internet of Things und einer stetigen Digitalisierung aller
Wirtschaftsbereiche erwartet der BVDW in wenigen Jahren einen
deutlich höheren Anstieg des Datenbedarfs. Dieser ist über
Kupfernetze selbst mit Vectoring nicht zu leisten. "Deutschland ist
im internationalen Vergleich bei der Datengeschwindigkeit auf Platz
20 und verliert jedes Jahr mehr den Anschluss. Kurzfristige Lösungen
lassen Deutschland zwar im Breitbandausbau Schritt halten, unseren
Technologierückstand holen wir damit aber nicht auf."
Auch wenn Vectoring eine probate Zwischenlösung ist, darf daher
der Ausbau der Glasfasernetze nicht zurückgestellt werden. Matthias
Wahl betont: "Wenn Deutschland nicht bereits heute den
Glasfaserausbau vorantreibt, stehen wir schon morgen wieder vor dem
Problem, dass unsere Netze nicht leistungsfähig genug sind für unser
Datenaufkommen." Was schon für Privatpersonen problematisch wäre, ist
für die deutsche Wirtschaft verheerend. "Ein flächendeckend
leistungsfähiges Netz ist entscheidend für die Binnenökonomie. Mit
einem Ausbleiben der Investitionen in die Glasfasertechnologie
riskiert Deutschland mutwillig seine Position als Wirtschaftsnation
und begünstigt die Abwanderung von Unternehmen in andere Märkte."
Aktuell liegen beide Technologien in der
Ãœbertragungsgeschwindigkeit gleichauf. Der Glasfasertechnologie wird
jedoch bei entsprechender Entwicklung ein Potenzial von bis zu 2,5
Gigabit pro Sekunde zugeschrieben. Matthias Wahl betont: "Für die
Netzwirtschaft ist es zwingend erforderlich, dass die EU-Kommission
erneut die Pläne und alternative Technologien wie Glasfaser auf ihre
Zukunftsfähigkeit prüft."
Kurzes Statement:
Matthias Wahl, Präsident des BVDW: "Deutschland ist im
internationalen Vergleich bei der Datengeschwindigkeit auf Platz 20
und verliert jedes Jahr mehr den Anschluss. Kurzfristige Lösungen
lassen Deutschland zwar im Breitbandausbau Schritt halten, unseren
Technologierückstand holen wir damit aber nicht auf. Ein
flächendeckend leistungsfähiges Netz ist aber entscheidend für die
Binnenökonomie. Mit einem Ausbleiben der Investitionen in die
Glasfasertechnologie riskiert Deutschland mutwillig seine Position
als Wirtschaftsnation und begünstigt die Abwanderung von Unternehmen
in andere Märkte."
Hochauflösendes Bildmaterial auf dem BVDW-Presseserver unter:
http://www.bvdw.org/presse/pressebilder.html
Ãœber den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die zentrale
Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle
betreiben und im Bereich der digitalen Wertschöpfung tätig sind. Mit
Mitgliedsunternehmen aus unterschiedlichsten Segmenten der
Internetindustrie ist der BVDW inter¬disziplinär verankert und hat
damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der Digitalen
Wirtschaft. Der BVDW hat es sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und
Nutzen digitaler Angebote - Inhalte, Dienste und Technologien -
transparent zu machen und so deren Einsatz in der Gesamtwirtschaft,
Gesell¬schaft und Administration zu fördern. Außerdem ist der Verband
kompetenter Ansprechpartner zu aktuellen Themen und Entwicklungen der
Digitalbranche in Deutschland und liefert mit Zahlen, Daten und
Fakten wichtige Orientierung zu einem der zentralen Zukunftsfelder
der deutschen Wirtschaft. Im ständigen Dialog mit Politik,
Öffentlichkeit und anderen, nationalen und internationalen
Interessengruppen unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah
und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Fußend auf den
Säulen Marktentwicklung, Marktaufklärung und Marktregulierung bündelt
der BVDW führendes Digital-Know-how, um eine positive Entwicklung der
führenden Wachstumsbranche der deutschen Wirtschaft nachhaltig
mitzugestalten. Gleich¬zeitig sorgt der BVDW als Zentral-organ der
Digitalen Wirtschaft mit Standards und verbindlichen Richtlinien für
Branchenakteure für Markttransparenz und Angebotsgüte für die
Nutzerseite und die Öffentlichkeit. Wir sind das Netz.
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