PresseKat - Westfalenpost: Verhungern oder ertrinken / Kommentar von Martin Korte zur Flüchtlingskrise

Westfalenpost: Verhungern oder ertrinken / Kommentar von Martin Korte zur Flüchtlingskrise

ID: 1346288

(ots) - Haben wir wirklich geglaubt, das Problem sei gelöst,
weil die Balkan-Route versperrt ist? Nein, mit Zäunen rund um Europa
lässt sich die Flüchtlingskrise nicht aus der Welt schaffen. Wer das
denkt, unterschätzt die Verzweiflung der Menschen, die vor Krieg und
Armut fliehen. Sie suchen sich Alternativen.

Lebensgefährliche Alternativen, wie die erneute mutmaßliche
Tragödie im Mittelmeer belegt. Zahlreiche Menschen sind
wahrscheinlich elendig ertrunken. Warnungen gab es vorher genug, vor
allem aus Italien. Dort werden nun die namenlosen Leichen gezählt.
Europa im Jahr 2016 nach Christi Geburt.

Angeblich warten in Libyen noch 200 000 Flüchtlinge auf den
richtigen Moment für eine Überfahrt. Das wirtschaftliche Elend in
Afrika nimmt zu; die Menschen stehen vor der Wahl: verhungern oder
ertrinken. Es wird weitere Tote im Mittelmeer geben.

Es ist richtig: Wir können nicht alle Probleme lösen - und wir
können auch nicht alle Hilfesuchenden aufnehmen. Aber wir können
endlich anfangen, langfristige Lösungen umzusetzen. Bei der
Entwicklungshilfe etwa läuft Deutschland seit Jahren den
selbstgesteckten Zielen hinterher. (Bei den Waffenexporten übrigens
nicht). Wenn wir nicht handeln, sollten wir damit aufhören, die Toten
zu beklagen. Das ist heuchlerisch.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: zu Brasilien Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Flüchtlingen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.04.2016 - 21:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1346288
Anzahl Zeichen: 1560

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Verhungern oder ertrinken / Kommentar von Martin Korte zur Flüchtlingskrise"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Westfalenpost: Peking unter Druck ...

Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft sitzenden ch ...

Westfalenpost: Abgefahren ...

Tests mit überlangen Lkw Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer frisch geteer ...

Alle Meldungen von Westfalenpost