(ots) - Bei den Preisverhandlungen zwischen
Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zeichnen sich durchweg
Rückgänge im zweistelligen Bereich ab. Das berichtet die Lebensmittel
Zeitung (dfv Mediengruppe) in ihrer aktuellen Ausgabe. Nach
LZ-Informationen wird Trinkmilch ab Mai je nach Sorte etwa 10 bis 12
Cent pro Liter billiger werden. Gibt der LEH die gesunkenen
Einkaufspreise wie gewöhnlich an die Kunden weiter, kostet der Liter
frische Vollmilch künftig nur noch 49 statt bisher 59 Cent und liegt
damit auf dem Niveau von 2009. Auch Quark und Frischkäse werden
voraussichtlich deutlich billiger. Die Preise für Butter und Käse
waren bereits in den vergangenen Wochen mehrfach gesenkt worden.
Der starke Mengendruck hat offenbar dazu geführt, dass es
außergewöhnlich früh zu ersten Abschlüssen für die halbjährigen
Kontrakte über Milchfrischprodukte gekommen ist. Lidl soll bereits am
8. April erste Verträge abgeschlossen haben und künftig für fettarme
H-Milch nur noch 27,5 Cent bezahlen. "Rechnet man unsere Kosten ab,
bleiben nur noch 17 Cent für den Bauern", rechnet ein
Molkereivertreter der LZ vor.
Geholfen habe dem Handel der starke Wettbewerb um die Kontrakte,
heißt es. Dabei soll es zu massiven Verschiebungen bei der
Belieferung gekommen sein. Inzwischen informieren Molkereien ihre
Bauern darüber, dass die Milchpreise weiter sinken werden und
appellieren an sie, weniger Milch anzuliefern.
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