(ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) begrüßt
die Forderung von Bundesbankpräsident Jens Weidmann, bei der
Bankenregulierung stärker auf Verhältnismäßigkeit zu achten. Weidmann
hat sich heute in der "Börsen-Zeitung" für "Erleichterungen" für
kleine und mittlere Banken ausgesprochen. Diese würden durch die
verschärften Regulierungsstandards "überproportional belastet".
"Regionalbanken leisten einen wesentlichen Beitrag für Wachstum
und Beschäftigung. Unverhältnismäßige aufsichtsrechtliche
Vorschriften sollten sie daran nicht hindern - sonst wird Regulatorik
zur Wachstumsbremse", stimmt GVB-Vorstand Jürgen Gros im Namen der
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken den Aussagen Weidmanns
zu. Meldepflichten und Eigenkapitalanforderungen müssten dringend
stärker auf die Geschäftsmodelle und Risikoprofile der Banken
ausgerichtet werden. Gros: "Es gibt nun mal deutliche Unterschiede
zwischen Regionalbanken, international tätigen Großbanken und
Investmentbanken."
"Banken sollen der Wirtschaft dienen und nutzen", so der
GVB-Vorstand weiter. Deshalb dürften die für die Finanzierung
mittelständischer Unternehmen bedeutenden Regionalbanken nicht durch
überzogene Vorschriften daran gehindert werden, eine verlässliche und
langfristige Kreditversorgung zu gewährleisten. Die Forderung des
Bundesbankpräsidenten sei deshalb richtig. Gros: "Er hat die
Leitlinie definiert, der Bankenregulatoren und politische Entscheider
folgen sollten, damit Regionalbanken ihre Rolle als
Finanzdienstleister für den Mittelstand weiterhin erfüllen können."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.291 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 273
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2015)
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