(ots) - Krisen-Sitzungen über Griechenlands Zukunft
gehören seit Jahren zum politischen Alltag Brüssels. Nun scheint
ein Punkt erreicht, an dem mehr geschieht, als die dauernde Spirale
aus Forderung der Geldgeber und Gehorsam der griechischen Politik
weiter zu drehen. Athen hat geliefert, darüber gab es bei den
Euro-Finanzministern keinen Zweifel. Inzwischen hat der
In-ternationale Währungsfonds auch die Geberseite weichgeklopft. Seit
langem war klar: Athens Schuldenberg ist allein mit vernünftigem
Sparen und erfolgreichem Wirtschaften nicht in den Griff zu kriegen.
Dass die Euro-Partner in den sauren Apfel beißen und die Schulden -
wenn nicht abschreiben - dann doch stunden müssten, schälte sich
immer deutlicher heraus. Genau genommen hatten sich Deutschland und
andere, die den Druck zum Sparen auf Athen verteidigten, selbst ein
Bein gestellt. Denn sie waren es, die den Internationalen
Währungsfonds wegen seiner Härte in den Verhandlungen immer mit im
Boot haben wollten. Dass sich der IWF mit der Forderung nach
Schuldenerleichterungen bedanken würde, konnte man wissen.
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