Westfalen-Blatt: Horror-Paar von Höxter: Anwalt wirft niedersächsischer Polizei vor, Tod von Frauen nicht verhindert zu haben
(ots) - Die tödlichen Misshandlungen zweier Frauen im
»Horror-Haus« von Höxter-Bosseborn hätten möglicherweise verhindert
werden können. Rechtsanwalt Dr. Detlev Binder aus Bielefeld, der den
inhaftierten Wilfried W. vertritt, sagte dem WESTFALEN-BLATT
(Mittwochsausgabe), eine Polizeipanne habe möglicherweise dazu
geführt, dass Wilfried W. und Angelika B. nicht schon 2012
aufgeflogen seien - Jahre vor dem Tod der beiden Frauen. Damals habe
das Paar eine Frau aus Berlin freilassen wollen. Vorher habe die
Frau schriftlich bestätigen sollen, dass sie freiwillig bei dem Paar
in Höxter gelebt habe. Dafür, dass diese Unterschrift freiwillig
geleistet wurde, wollte das Paar einen Zeugen haben und fuhr nach
Angaben des Anwalts mit dem Opfer zu einer Polizeiwache nach Uslar
(Niedersachsen). Dr. Binder: "Der Polizist lehnte die Bitte, das
Unterschreiben des Briefes zu bezeugen, ab und schickte das Paar
fort. Dabei hätten der Inhalt des Schreibens und ein Mindestmaß an
polizeilichem Instinkt den Beamten dazu bringen müssen, sich die
Frau, deren Unterschrift er bestätigen sollte, einmal anzusehen und
sich unter vier Augen mit ihr zu unterhalten. Dann wäre das Paar
wahrscheinlich schon 2012 aufgeflogen." Die Mordkommission Bosseborn
mit Sitz in Bielefeld wollte sich gestern zu dem Sachverhalt nicht
äußern.
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Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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Datum: 25.05.2016 - 02:00 Uhr
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