Prävention, Sozialkonzepte, Kooperation mit externen Beratungsinstitutionen
(firmenpresse) - Im neuen "Jahrbuch Sucht 2016" beziffert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) Folge-Kosten von Alkohol- und Tabakmissbrauch mit etwa 119 Mrd. Euro. Zudem nennt es 1,5 Millionen Abhängige von Schlaf- und Beruhigungsmitteln sowie 215.000 pathologische Glücksspieler. Die DHS schreibt: „Die Bruttospielerträge in deutschen Spielbanken sind 2014 zurückgegangen… Insgesamt sind die Umsätze auf dem gesamten deutschen Glücksspielmarkt 2014 jedoch gestiegen…. Verantwortlich hierfür sind die 269.000 aufgestellten gewerblichen Geldspielautomaten in Spielhallen, Imbissbetrieben und Gaststätten.“ Die DHS fordert daher mehr Prävention.
„In einem schwierigen Wettbewerbsumfeld erfüllen staatliche Spielbanken weiter ihren öffentlichen Auftrag, legales Glücksspiel in einem sicheren Umfeld anzubieten. Dazu gehört auch, den Spielerschutz kontinuierlich auszubauen. Die Spielbanken kommen also nicht nur der Auflage nach, dem Spieltrieb eine legale Möglichkeit zur Entfaltung zu geben. Sie berücksichtigen auch mögliche Folgen. Beides fließt in Sozialkonzepte ein. Viele Spielbanken gehen dabei den auch von Wissenschaftlern empfohlenen Weg, zusätzlich zu internen Maßnahmen mit externen Institutionen zu kooperieren“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV.
So arbeiten etwa die Baden-Württembergischen-Spielbanken (Casinos Baden-Baden, Stuttgart, Konstanz) zusammen mit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva), um potentielle Interessenkonflikte zu vermeiden. Dabei übernimmt die Spielbank keine therapeutische Aufgabe. Sie stützt und schult vielmehr die Mitarbeiter in ihrer Kompetenz, abweichendes Spielverhalten frühzeitig zu erkennen und Problemspieler auf Hilfe durch eva hinzuweisen. Die Baden-Württembergischen Spielbanken entwarfen dazu bereits vor 16 Jahren ein Präventionskonzept, das zu einem Sozialkonzept weiterentwickelt wurde. Sie betreiben damit proaktiv Aufklärung über sich im Dialog mit Betroffenen. Ein Beispiel dafür ist der Spielerschutztag im November 2015: Vertreter der Spielbank, Wissenschaftler und Betroffene trafen sich, um über Spielsucht und suchtpräventive Maßnahmen zu sprechen. Es war das erste Mal, dass diese Initiative von einer Spielbank ausgeht.
Wulferding: „Spielerschutz orientiert sich an Maßstäben des Verbraucherschutzes, der Produktverantwortung und der Corporate social responsibility. Er ist Teil der Spiel- und Unternehmenskultur. Spielerschutz ist im Wettbewerb mit anderen aber auch in der öffentlichen Diskussion ein benchmark für ein gesellschaftlich akzeptiertes Produkt. Dieser Wettbewerb wird verschärft durch illegale Anbieter im Internet. Sie verzichten auf Sozialkonzepte, Prävention, face-to-face-Beratung. Die Spielsituation vor dem PC hat nichts gemein mit der sozialen Atmosphäre in einem Casino“.
Der Deutsche Spielbankenverband DSbV e.V in Baden-Baden vertritt die deutschen Spielbanken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft: 9 Gesellschaften sind in acht Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein) an 35 Standorten präsent. Eckdaten 2015: 3 Mio. Besucher, Brutto-Spielertrag 307 Mio. Euro, 3.000 Arbeitsplätze.
Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender DSbV, Werder Straße 4, Villa Schott, 76530 Baden-Baden , Tel: 07221 / 3024 -177, info(at)deutscher-spielbankenverband.de
Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info(at)deutscher-spielbankenverband.de