(ots) - Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken
begrüßen die Absicht des Bundesfinanzministeriums, die Folgen und
Wechselwirkungen der zahlreichen neuen Regulierungsvorschriften im
Bankensektor untersuchen zu lassen. "Es ist allerhöchste Zeit, dass
Wolfgang Schäuble dazu ein Gutachten auf den Weg bringt", begrüßt
Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), die
Entscheidung. Anlass für entsprechende Pläne in Berlin ist die Kritik
an den vielen nach der Finanzkrise erlassenen Maßnahmen, die teils
inkonsistent oder unverhältnismäßig sind und damit den Banken die
Arbeit erheblich erschweren. Dies gehe zulasten von Unternehmen und
Privatkunden, da die überbordende Regulierung die Kreditvergabe
einschränkt, so Gros.
Der GVB-Vorstand appelliert zugleich an Schäuble, seine auf den
Weg gebrachte Initiative zur Entlastung von Regionalbanken
fortzuführen. Von einer Regelsetzung, die kleine und mittlere
Institute angemessen behandle, profitiere insbesondere der
Mittelstand, der den überwiegenden Teil seiner Kreditversorgung über
Regionalbanken sicherstellt. Nicht irritieren lassen dürfe sich der
Bundesfinanzminister von der Position der Europäischen Zentralbank
(EZB), die sich kritisch zu seinem Vorhaben geäußert hatte. Gros:
"Die EZB will regulatorische Zentralisierung und Gleichschaltung.
Doch damit schwächt sie massiv die vielfältige Bankenstruktur in
Deutschland, die einen wesentlichen Beitrag zu Stabilität und
Wachstum in Deutschland leistet."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.291 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 273
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2015)
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