(ots) - Gehen wir einmal davon aus, dass die Finalpaarung
im Kampf um das Weiße Haus feststeht - selbst wenn der demokratische
Sozialist Bernie Sanders in der Nominierungsschlacht um die
Präsidentschaftskandidatur buchstäblich bis zur letzten Sekunde und
bei geringster eigener Chance seine Botschaft auf der großen Bühne
verbreiten will. Hillary Clinton, als erste Frau überhaupt in dieser
Rolle, versus Donald Trump, den durchgeknalltesten Bewerber zumindest
in jüngster Vergangenheit - was bedeutet das für den Wahlkampf bis
zum 8. November? Politisch existenziell für beide ist schon,
überhaupt erst einmal die eigene Partei hinter sich zu scharen. Nicht
von ungefähr lobten die designierte demokratische Kandidatin und der
Präsident höchstselbst Sanders für seine Kampagne, die Partei wie
Land vorangebracht habe. Das sehen noch nicht alle im Clinton-Lager
so, aber ohne den linken Flügel der Demokraten und die vielen jungen
Anhänger des 74-Jährigen wird es erheblich schwerer für die
Ex-Außenministerin. Ähnliches gilt für Trump, der nun jene bei den
Republikanern mit ins Boot holen muss, die er bisher vor den Kopf
gestoßen hat - vor allem um seinen Anti-Establishment-Feldzug einzig
und allein und heftiger denn je auf seine Widersacherin fokussieren
zu können. So droht in den nächsten Monaten aber auch eine massive
Schlammschlacht jenseits programmatischer Debatten, hat Clinton doch
längst begonnen, scharf zurückzuschießen.
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