Diskussionen über Industrie 4.0 drehen sich häufig um Investitionen auf der grünen Wiese. Dabei wird meist übersehen, dass es auch ohne den Bau von neuen Produktionsanlagen zahlreiche smarte Lösungen gibt, mit dem ‚Internet der Dinge’ Lösungen zu finden. Hier haben sich die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien und der größte österreichische Industrieberater, die Syngroup, gefunden und einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Partner wollen den Fokus auf eine breite Anwendbarkeit und Umsetzung legen.
(firmenpresse) - „Wir möchten mit dieser Zusammenarbeit Grundlagenforschung und praktische Anwendung in der Wirtschaft verknüpfen“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Karl F. Dörner – von der Arbeitsgruppe für Produktion und Logistik anlässlich der Vertragsunterfertigung. Die Syngroup berät Industrieunternehmen, wie sie ihre Effizienz in permanenten Verbesserungsprozessen steigern können. Dabei sollen künftig Forschungsergebnisse über einfache, deshalb aber nicht minder smarte Assistenzsysteme einfließen, die auch bestehende Produktionen in ihrer Effizienz messbar unterstützen. „Wir erwarten uns davon, dass Industrie 4.0 zur oftmals propagierten vierten industriellen Revolution mit angreifbaren Erfolgen wird“, zeigt sich Syngroup-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Heinz Marx optimistisch. Die beiden Kooperationspartner sind sich darin einig, dass die Akzeptanz nicht von technischen oder technologischen Entwicklungen und Möglichkeiten gebremst wird, sondern dass die Barrieren vielmehr in der Planung liegen.
MODELL SIMULIERT PRODUKTIONSPROZESS
In einem ersten gemeinsamen Projekt werden Prozesse in der Wertschöpfungs- und Logistikkette von Unternehmen analysiert. Diese Prozesse werden mittels eines Modells sichtbar, messbar und erlebbar gemacht. So können modellhaft Veränderungen in Echtzeit simuliert und Assistenzsysteme für den Echtbetrieb entwickelt werden. Abläufe und Veränderungen in der Planung der Produktions-Reihenfolge, der Koordination der internen Logistik, der Instandhaltung oder dem Einsatz von Rüst-Teams können auf diese Weise vor der Umsetzung im Realbetrieb durchgespielt und optimiert werden.
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Das Assistenz-System liefert Lösungsvorschläge wie die Navigations-Software in einem Automobil. Die im universitären Entwicklungsumfeld gefundenen smarten Lösungen können dann – bereits erprobt – auch für bestehende Anlagen wie ein mobiles Navigationssystem, das in jedem Fahrzeug, also auch in einen Oldtimer zum Einsatz kommen kann. Wie bei der Nutzung eines Navi-Gerätes liegt auch in der Industrie 4.0 die Letztentscheidung beim Menschen. Allerdings wird die Information so aufbereitet, dass es möglich ist, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen.
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FORSCHUNGSAUFTRÄGE AN DISSERTANTEN INTERNE LOGISTIK
Die Verbindung von Forschung und Beratungspraxis findet auch in Form von Forschungsaufträgen an Dissertanten statt. Zudem werden gemeinsame Lehrveranstaltungen von Wissenschaftlern des Institutes für Betriebswirtschaftslehre und den Beratern der Syngroup abgehalten. Die Syngroup vergibt Forschungsaufträge an Dissertanten und übernimmt Betreuungsaufgaben für die angehenden Doktorinnen und Doktoren. Als erste Forschungsarbeit wurde die interne Logistik und Planung eines mehrstufigen Produktionsprozesses vergeben. Es werden hier zentrale Planung und Optimierung als auch agentenbasierte Systeme, in denen Aufträge virtuell um Bearbeitungszeiten wettbieten, entwickelt.
Für die beiden Vertragspartner Professor Dr. Dörner und Syngroup-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Marx ergibt die Kooperation eine klare Win-Win-Situation: „Die Universität Wien schafft sich einen weiteren Zugang zu realen Problemstellungen führender österreichischer Industrieunternehmen. Syngroup stärkt damit die Präsenz in der Forschung und erhält einen weiteren Zugang zu möglichen Industriepartnern.“
Syngroup ist der größte österreichische Prozessberater für die Industrie.
Die Syngroup berät Unternehmen dabei, effizientere Arbeit zu leisten und damit messbar nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen.
Als wettbewerbsfähige Unternehmen schaffen es die beratenen Unternehmen, ihre Arbeitgebermarke zu stärken und die passenden Talente leichter zu finden und zu entwickeln.
Dr. Wolfgang Immerschitt
Plenos – Agentur für Kommunikation
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