(ots) - Eine klare Mehrheit von 58 Prozent der Deutschen
würde es nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern
begrüßen, wenn sich die Parteien zur Wahl des nächsten
Bundespräsidenten im kommenden Jahr auf einen gemeinsamen Kandidaten
einigen könnten. Auch Joachim Gauck, der auf eine zweite Amtszeit
verzichtet, war 2012 nach dem Rücktritt von Christian Wulff von der
SPD, den Grünen, der FDP und der Union aus CDU und CSU unterstützt
und mit großer Mehrheit zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Nur eine
Minderheit von 33 Prozent plädiert dafür, dass einzelne Parteien oder
Lager eigene Kandidaten aufstellen. Wenn sich dann zum Beispiel SPD,
Grüne und Linke auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen würden,
hätte das für 75 Prozent keinen Einfluss auf ihre Entscheidung bei
der wenige Monate später anstehenden Bundestagswahl.
82 Prozent der Bundesbürger wäre es egal, ob ein Mann oder eine
Frau ins Schloss Bellevue einzieht - entscheidend sei, dass das Land
gut repräsentiert wird. Dieser Meinung schließen sich auch 81 Prozent
der weiblichen Befragten an. Dass der Bundespräsident künftig nicht
mehr von der Bundesversammlung, sondern vom Volk direkt gewählt
werden sollte, befürwortet immer noch eine Mehrheit von 56 Prozent -
sie ist aber seit 2007 um insgesamt 14 Prozentpunkte kleiner
geworden.
Im aktuellen stern-RTL-Wahltrend büßen CDU/CSU im Vergleich zur
Vorwoche einen Prozentpunkt ein und kommen jetzt auf 33 Prozent, 8,5
Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2013. Auch die FDP
verliert einen Punkt auf 6 Prozent, während die AfD wieder um einen
zulegt auf 11 Prozent. Die Werte für die anderen Parteien bleiben
unverändert: Die SPD verharrt weiterhin bei 21 Prozent, die Grünen
können ihre 13 Prozent behaupten, und die Linke steht nach wie vor
bei 10 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen
6 Prozent, ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Der Anteil der
Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 30 Prozent.
Auch bei der Kanzlerpräferenz bleibt alles wie in der Vorwoche:
Mit 45 Prozent liegt Angela Merkel weiterhin 30 Punkte vor Sigmar
Gabriel, für den sich unverändert 15 Prozent aller Wahlberechtigen
entscheiden würden.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 6. bis 10.
Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2505 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Bundespräsidentenwahl-Umfrage: Das Forsa-Institut
befragte am 9. und 10. Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern 1001
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Esther Friede, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon 040 -
3703 2178, oder Matthias Bolhöfer, RTL-Kommunikation, Telefon 0221 -
4567 4227 (nur Wahltrend).