(ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) lehnt es
ab, den bewährten Einlagenschutz in Deutschland durch ein instabiles
europäisches System zu ersetzen. "Wir verfügen über
Sicherungsmechanismen, die Einlagen seit neun Jahrzehnten verlässlich
schützen. Es wäre verantwortungslos, sie aufzugeben und Sparer und
Wirtschaft damit schlechter zu stellen", macht GVB-Vorstand Jürgen
Gros anlässlich des Treffens der EU-Finanzminister heute in Luxemburg
klar. Dort stehen unter anderem die umstrittenen Pläne der
EU-Kommission für ein europaweites Einlagensicherungssystem (EDIS)
auf der Tagesordnung.
Der GVB hält die Brüsseler Vorschläge für falsch und hat
wiederholt auf die Gefahren hingewiesen, die aus einer
Vergemeinschaftung der Sicherungseinrichtungen resultieren. "Sie
zwingt deutsche Banken und Sparer in die Haftung für fremde Risiken
und begründet damit eine Transferunion", sagt Gros. Dies sei umso
bedenklicher, als die Risiken in den Bilanzen der europäischen Banken
erheblich auseinanderklaffen. So ist der Anteil ausfallgefährdeter
Kredite in einigen EU-Staaten um ein Vielfaches höher als in
Deutschland. Damit sei vorhersehbar, dass die deutschen Banken früher
oder später grenzüberschreitend für marode Institute eintreten
müssen. Der GVB unterstützt deshalb Forderungen nach
Auswirkungsstudien zu EDIS. Gros: "Wer nicht weiß, wo die Gefahren
lauern, kann nicht guten Gewissens über das Teilen von Risiken
verhandeln."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.291 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
273 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2015)
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