(ots) - Die Deutsche Bischofskonferenz und die
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßen den gestrigen
Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern, einen neuen
Hilfsfonds für ehemalige Heimkinder mit Behinderungen einzurichten.
Mit der Zustimmung zur Stiftung "Anerkennung und Hilfe", die
ehemaligen Heimkindern aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und
Psychiatrie ein wirksames Hilfsangebot zur Bewältigung ihrer
leidvollen Erfahrungen unterbreitet, ist ein wichtiger Schritt getan.
Seit den Beratungen des Runden Tisches Heimerziehung 2009/2010
haben die Kirchen gefordert, dass diese Betroffenen eine ähnliche
Unterstützung erhalten wie diejenigen, die damals in Einrichtungen
der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht waren. Mit dem Vorschlag
der Stiftung liegt ein tragfähiges Lösungsmodell für diese
Betroffenen vor.
Viele Betroffene aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und
Psychiatrie warten schon lange auf dieses Hilfsangebot, zumal sie
heute in einem bereits fortgeschrittenen Alter sind. Einige waren
damals fälschlicherweise in einer solchen Einrichtung untergebracht
worden. Damit möglichst viele von ihnen das Hilfsangebot nutzen
können, sollte die Stiftung bald ihre Arbeit aufnehmen. Bund, Länder
und Kirchen übernehmen damit erneut gemeinsam Verantwortung für ein
dunkles Kapitel in der Geschichte Deutschlands.
Hannover, 17. Juni 2016
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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