(ots) - Lübben/Schönefeld. Die BER-Verantwortlichen
drängeln, aber das Bauamt des Kreises Dahme-Spreewald behält einen
kühlen Kopf: Vize-Landrat Chris Halecker (Linke) beklagt politischen
Druck auf die Genehmigungsbehörde.
Chris Halecker (Linke), Vize-Landrat im Kreis Dahme-Spreewald,
kritisiert Aussagen des Berliner BER-Flughafenkoordinators Engelbert
Lütke Daldrup und stellt sich hinter das Bauamt des Landkreises, das
maßgeblich für die Genehmigung des Großstadtflughafens BER zuständig
ist. Halecke ließ kürzlich im Kreistag keinen Zweifel daran, dass
politischer Druck auf das Bauamt ausgeübt werde. Ziel der Kritiker
sei es, von den eigenen Problemen abzulenken. Aus dem Bericht seiner
Erlebnisse in verschiedenen Beratungen werde deutlich, wie tief
zerstritten Flughafengesellschaft und Planungsbüro sind.
Ausgangspunkt für die Reaktion Haleckers waren Äußerungen von
Lütke Daldrup gegen die Kreisverwaltung. Zitiert wurde er mit dem
Satz: Das Maß an Perfektion, dass die Behörde einfordere, sei schon
sehr hoch. Und es fehle der Wille, nach einer gemeinsamen Lösung zu
suchen.
Das klingt, als würde das Bauamt Dahme-Spreewald in Königs
Wusterhausen die Akten stur und überzogen pingelig unter die Lupe
nehmen. Fakt ist jedoch laut Halecker: Die notwendigen Unterlagen, um
die nächsten Genehmigungen zu erteilen, liegen in der Kreisverwaltung
noch gar nicht vor. Bei den Antragsunterlagen geht es um den so
genannten fünften Nachtrag. Diesen hatte Landrat Stephan Loge schon
im Dezember 2015 für Anfang 2016 erwartet.
Der sechste Nachtrag hätte dann im Frühsommer genehmigt werden
können, um den Flughafen 2017 eröffnen zu können. Der fünfte Nachtrag
ist jedoch, das bestätigt eine Kreissprecherin der RUNDSCHAU, nach
wie vor nicht in der Landkreisverwaltung eingegangen.
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