(ots) - Wenn es jetzt, wie in Großbritannien, auch in
Deutschland einen Volksentscheid über den Austritt aus der
Europäischen Union gäbe, würde nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag
des stern eine überwältigende Mehrheit dagegen votieren. 79 Prozent
der Bundesbürger wären für einen Verbleib in der EU, nur 17 Prozent
würden für einen Austritt stimmen - darunter allerdings 63 Prozent
der AfD-Anhänger. Falls sich die Briten am Donnerstag für den Brexit
aussprechen sollten, würden das fast zwei Drittel (62 Prozent) der
Deutschen bedauern - von den AfD-Anhängern nur 17 Prozent.
Trotz aller Krisen und Probleme in Europa meint zudem eine klare
Majorität von 63 Prozent der Befragten, dass die EU noch eine Zukunft
hat. Nur 31 Prozent glauben, dass die EU auseinanderbrechen wird -
darunter mit 66 Prozent zwei Drittel der AfD-Sympathisanten. "Diese
Ergebnisse bestätigen erneut die seit Jahren und Jahrzehnten
vorhandene Europa-Freundlichkeit der Deutschen", sagt Forsa-Chef
Manfred Güllner, "und sie zeigen zudem einmal mehr, wie weit die AfD
von der großen Mehrheit des Volkes, das sie vorgibt zu vertreten,
entfernt ist."
Nach dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft - für mehr als die
Hälfte der Deutschen das wichtigste Thema derzeit - ändern sich die
Werte der einzelnen Parteien im aktuellen stern-RTL-Wahltrend kaum.
CDU/CSU liegen weiterhin bei 33 Prozent, 8,5 Prozentpunkte weniger
als bei der Bundestagswahl 2013. Die SPD verharrt nach wie vor bei 21
Prozent, die Grünen behaupten ihre 13 Prozent. Die AfD bleibt bei 11,
die FDP bei 6 Prozent. Lediglich die Linke verliert im Vergleich zur
Vorwoche einen Prozentpunkt auf nun 9 Prozent. Auf die sonstigen
kleinen Parteien entfallen zusammen 7 Prozent, ein Punkt mehr als in
der Vorwoche. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt
29 Prozent und entspricht damit ihrem Anteil bei der Bundestagswahl
2013.
Bei der Kanzlerpräferenz gewinnt Angela Merkel einen Prozentpunkt
hinzu und liegt jetzt mit 46 Prozent insgesamt 31 Prozentpunkte vor
Sigmar Gabriel, für den sich unverändert 15 Prozent aller
Wahlberechtigen entscheiden würden.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 13. bis 17.
Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Europa-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 16. und
17. Juni 2016 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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