(ots) - Strukturelle Defizite beim Thema
Patientensicherheit sieht Niedersachsens Sozialministerin Cornelia
Rundt (SPD) im Zusammenhang mit der Mordserie des Ex-Krankenpflegers
Niels H. Eine Einschätzung, die in diesem konkreten Fall bei weitem
nicht ausreicht. In den beiden Kliniken Oldenburg und Delmenhorst
hatte es schon früh Hinweise darauf gegeben, dass es während der
Dienstzeiten des Pflegers ungewöhnliche viele Todesfälle gab. Fraglos
ist es nicht einfach, deshalb gleich rigorose Maßnahmen zu treffen.
Doch zum Schutz der Patienten, denen Heilung und Pflege angedeihen
sollte, hätten Klinik- und Pflegeleitung in beiden Häusern schärfer
untersuchen und auch die Polizei einschalten müssen. Wäre das in
Delmenhorst geschehen, hätten vermutlich viele Menschenleben gerettet
werden können. Dass gegen die Verantwortlichen der Kliniken jetzt
ermittelt wird, ist unausweichlich. Da es aber in der Vergangenheit
immer wieder Fälle ähnlicher Art gegeben hat, ist der Hinweis auf
strukturelle Defizite beim Thema Patientensicherheit berechtigt und
ernst zu nehmen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261