(ots) - Zum fortgesetzten Patt bei der Verlängerung
der EU-Wirkstoffgenehmigung von Glyphosat in Brüssel kommentiert der
Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Volker
Koch-Achelpöhler:
"Das europäische Pflanzenschutzrecht schreibt ausdrücklich vor,
dass die Genehmigung von Wirkstoffen wissenschaftlichen Grundsätzen
folgen muss. Stattdessen führen einzelne Mitgliedsstaaten auf Kosten
der Europäischen Kommission ein politisches Trauerspiel auf. Durch
die Blockadehaltung der Bundesumweltministerin nimmt Deutschland auf
dieser Bühne eine eher unrühmliche Rolle ein."
Insbesondere der gebetsmühlenartig wiederholte Hinweis auf
angeblich ungeklärte Gesundheitsrisiken sei unredlich. Die
Internationale Krebsforschungsagentur IARC hatte im März 2015 den
Wirkstoff zwar als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft; diese
Einstufungen bezeichnet die IARC allerdings selbst nur als einen
"ersten Schritt", dem genauere Untersuchungen folgen müssten. Genau
dies ist seither mehrfach geschehen: Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR), die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit EFSA und auch das für Pflanzenschutzfragen
zuständige WHO-Gremium haben die IARC-Einstufung geprüft und
bestätigt, dass Glyphosat bei sachgerechtem Einsatz nicht
krebserregend ist.
"Alle Voraussetzungen für die Genehmigung des Wirkstoffs liegen
vor. Diese aus kurzfristigen politischen Ãœberlegungen zu verweigern
wäre ein glatter Rechtsbruch und untergräbt das Vertrauen in das
europäische Zulassungsverfahren", so Koch-Achelpöhler.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
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