(ots) - Ehemalige Fußballer können beim Fernsehen ihr
Millionenvermögen ordentlich aufstocken. Jedenfalls wenn sie für
einen zwangsalimentierten öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten.
Mehmet Scholl und Oliver Kahn wären schön dumm, würden sie den Lohn
von ARD und ZDF verschmähen. Egal, ob der nun siebenstellig ist oder
nicht. Beobachter der Medienbranche zeigen sich erbost.
Gebührenverschwendung, rufen sie. Hat man wieder Normaltemperatur
erreicht, könnte man sich folgendes klarmachen: Natürlich lässt die
Entlohnung mancher Arbeit jedes Maß vermissen, aber das Fernsehen
zockt den Bürger doch sowieso ab. Die unheilige Allianz mit
Deutschlands höchsten Richtern sichert den Sendern
Phantasieeinkünfte, ohne dass die Möglichkeit zu demokratischem
Einspruch bestünde. Der Bürger zahlt Gebühren. Von welcher Qualität
das Programm ist, das ich dafür zu sehen bekomme, ist meinem Willen
ganz entzogen. Wenn mir also Mehmet Scholl erzählt, dass Italien im
Fußball ein unangenehmer Gegner ist, ist egal, was er für diese Binse
kassiert. Mein Geld ist ohnehin weg. Da hilft nicht mal mehr der
häufig empfohlene Ausschaltknopf.
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