(ots) - Mit welcher Strategie soll man den Islamischen
Staat und andere Terrorgruppen bekämpfen? Eine Frage, die sich nach
diesem Wochenende mit seinen verheerenden Anschlägen in Bagdad und
Dhaka erneut stellt. US-Präsident Barack Obama glaubt an Drohnen als
Allheilmittel. Angriffe mit den von Menschenhand geleiteten
Killerrobotern sind keine Erfindung seiner Amtszeit. Schon in Bushs
unheilvollem »Krieg gegen den Terrorismus« wurden sie eine immer
wichtigere Waffe. Obama hat das stets kritisiert - und führt heute
selbst einen regelrechten Drohnenkrieg. Die USA verfügen über 7000
Drohnen, 200 davon schwer bewaffnet. Zum ersten Mal musste Washington
nun Angaben zu ihren Opfern veröffentlichen: Zwischen 2009 und 2015
habe man bei 473 Luftangriffen bis zu 2581 »Kämpfer« und 116
Zivilisten getötet, vor allem in Pakistan, Jemen, Libyen und Somalia.
Nichtregierungsorganisationen kommen da noch zu ganz anderen Zahlen,
sprechen von weit über 1000 völlig Unschuldigen, die sterben mussten.
Für CIA und Pentagon sind das zynisch Kollateralschäden. Obama hat
jetzt ein Dekret unterzeichnet, das die Regeln für solche
Luftangriffe verschärfen soll. Doch sie bleiben auch so ein Akt
extralegalen staatlichen Tötens, ohne Prozess, jenseits aller
völkerrechtlichen Grundsätze. Die vielen zivilen Opfer schüren nur
Wut auf die USA. Wenn man so will, auch ein Rekrutierungsprogramm für
Terroristen - und die falsche Strategie, um Terrorgruppen nachhaltig
zu zerschlagen.
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