(ots) - Nach Informationen des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" spielt im geplanten Verkauf des Flughafens Hahn der
Bernsteinhändler Hans-Werner Müller aus Idar-Oberstein eine zentrale
Rolle. Mehrere voneinander unabhängige Quellen berichten gegenüber
"Report Mainz", dass der Bernsteinhändler die Kaufverträge zum
Flughafen Hahn unterschrieben hat. Der Unternehmer handelte als
Bevollmächtigter der chinesischen Käufergesellschaft Shanghai Yigian
Trading (SYT).
Der Bernsteinhändler verweist auf einen Geheimhaltungsvertrag, den
er unterzeichnet habe. Daher dürfe er sich zur Sache nicht äußern.
Mit diesen Informationen von "Report Mainz" in Shanghai konfrontiert,
bestritt der Staatssekretär des Innenministeriums Randolf Stich, dass
Müller eine größere Rolle gespielt habe. Stich hält sich momentan in
Shanghai auf, um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Der
Edelsteinhändler war einem engen Mitarbeiter von Innenminister
Lewentz schon lange vor der Ausschreibung und den
Vertragsverhandlungen persönlich bekannt. Darüber hinaus hat "Report
Mainz" recherchiert, dass der Bernsteinhändler sich mit einem
Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die die
Käuferfirma SYT überprüfen sollte, in Shanghai getroffen hat.
"Report Mainz" liegt zudem eine teilweise Abschrift des Business
Plans vor, den der chinesische Investor Prüfern der Landesregierung
vorgelegt hat. Darin ist die Rede davon, dass sich die chinesische
Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express am Flughafen Hahn erneut
engagieren wolle. Die Frachtflugkapazitäten sollten verdoppelt
werden. Weitere Luftfahrtgesellschaften der "Sky Team Cargo Allianz"
sollten ebenfalls für ein Engagement am Flughafen Hahn gewonnen
werden. Darüber hinaus wolle der Investor ein Luxushotelprojekt
realisieren und ein Altenwohnheim. Außerdem solle in die stillgelegte
Hunsrück-Eisenbahn investiert werden. Luftfahrtexperte Prof.
Christoph Brützel von der Internationalen Hochschule für Business und
Management in Bad Honnef (IUBH) hält diese Pläne weder für nachhaltig
noch für realistisch. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Sie habe die Bonität des
Investors in diesem Sinne nicht ausreichend geprüft.
Weitere Informationen unter www.reportmainz.de. Zitate gegen
Quellenangabe "Report Mainz" frei. Pressekontakt: "Report Mainz",
Tel. 06131/929-33351.