(ots) - Die Genossenschaftliche FinanzGruppe
Volksbanken Raiffeisenbanken mit ihren 1.021 Genossenschaftsbanken,
den Zentralbanken und Verbundunternehmen hat im Rahmen ihres nach
internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellten, konsolidierten
Jahresabschlusses 2015 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 9,8
Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Geschäftsjahr war wieder von
deutlichen Volumenzuwächsen im Kundengeschäft geprägt. Im Ergebnis
gelang es der FinanzGruppe, den Zinsüberschuss mit 20,0 Milliarden
Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Der
Provisionsüberschuss legte sogar um 331 Millionen Euro auf 5,8
Milliarden Euro zu. Damit präsentiert sich die genossenschaftliche
FinanzGruppe erneut als eine der ertragsstärksten Bankengruppen
Europas. Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf 93 Milliarden Euro und untermauert die solide
Wettbewerbsposition der Gruppe.
Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), fordert die Institutionen der
Europäische Union (EU) mit Blick auf den Brexit dazu auf, keine
übereilten, zu weit gehenden Schritte zur Übertragung von Kompetenzen
nach Brüssel zu unternehmen. Auch Vorschläge, den EU-Rechtsrahmen
durch den Ausbau der Europäischen Kommission zu einer europäischen
Regierung umzugestalten, lösten die grundlegenden Probleme nicht.
Dies verstärke die Spannungen zwischen den Mitgliedsstaaten nur.
Fröhlich: "Die europäische Politik muss die Bedenken der Bürgerinnen
und Bürger ernst nehmen und auf mehr Subsidiarität in Europa setzen.
Mit dem Verzicht auf die von der EU-Kommission vorgeschlagene
Vergemeinschaftung der Einlagensicherung EDIS könnte die europäische
Politik ein deutliches Signal setzen und die Verantwortung der
einzelnen Mitgliedsstaaten stärken." Mehr Gemeinsamkeit sei aber zum
Beispiel bei der Außenpolitik, im Bereich der Bekämpfung des
Terrorismus oder bei der Einwanderungspolitik durchaus angezeigt.
Konjunkturausblick durch Brexit kaum getrübt
Trotz der konjunkturellen Spuren, die der Brexit hinterlassen
wird, ist der Aufschwung in Deutschland nach Meinung des BVR fest
verankert. Der BVR hat seine Wachstumsprognose für Deutschland für
das Jahr 2017 um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent heruntergestuft.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr profitierte die genossenschaftliche
FinanzGruppe von ihrer stabilen wirtschaftlichen Verfassung. Der
konsolidierte Jahresüberschuss nach Steuern liegt bei 7,0 Milliarden
Euro und ordnet sich zwischen dem herausragenden Vorjahreswert von
7,8 Milliarden Euro und dem ebenfalls bereits guten Ergebnis 2013 von
6,9 Milliarden Euro ein. Die konsolidierte Bilanzsumme der
genossenschaftlichen FinanzGruppe stieg um 2,4 Prozent auf 1.163
Milliarden Euro. Auf der Aktivseite konnte das Kundenkreditgeschäft
um 4,5 Prozent auf 701 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch 2015
erzielten vorrangig die Ortsbanken dieses Wachstum, die mit einem
Zuwachs von 4,7 Prozent - nahezu gleichverteilt auf Firmen- und
Privatkunden - die Wachstumsrate aus dem Vorjahr weiter steigern
konnten. Wachstumstreiber im Privatkundenbereich waren die
langfristigen Baufinanzierungen. Auf der Passivseite legten die
Kundeneinlagen 2015 um 3,6 Prozent auf 739 Milliarden Euro zu. Den
stärksten Anstieg verzeichneten mit 11 Prozent die kurzfristigen
Sichteinlagen bei den Ortsbanken, die über 80 Prozent der
Kundeneinlagen halten. Analog zum Vorjahr betrugen die Ertragsteuern
des Geschäftsjahres 2015 erneut 2,8 Milliarden Euro. Mit 2,7
Milliarden Euro entfielen jedoch 0,2 Milliarden Euro mehr auf
laufende Ertragsteuern.
Weiteres Material unter: www.bvr.de/KJA
Hintergrundinformation zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe
Volksbanken Raiffeisenbanken:
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken, die PSD
Banken, die genossenschaftlichen Kirchenbanken sowie die
Spezialinstitute vereinen das Kapital der genossenschaftlichen
FinanzGruppe - einschließlich der beiden Zentralbanken DZ BANK AG und
WGZ BANK AG (ab 1. August 2016 als fusionierte Zentralbank DZ BANK.
Die Initiativbank) - fast vollständig auf sich. Sie betreuen über 30
Millionen Kunden, von denen 18,3 Millionen als Mitglieder
Geschäftsanteile an den Kreditgenossenschaften halten. Die
Eigentümerstruktur der genossenschaftlichen Bankengruppe ist damit
sehr breit und vollständig in privater Hand.
Die Zentralbanken und Verbundunternehmen, zu denen neben der
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, der DG HYP - Deutsche
Genossenschafts-Hypothekenbank AG, der Union Asset Management Holding
AG und der R+V Versicherung AG unter anderem auch die Münchener
Hypothekenbank eG, die WL BANK AG Westfälische Landschaft
Bodenkreditbank, die VR-LEASING AG, die TeamBank AG Nürnberg und die
DZ PRIVATBANK S.A. gehören, stellen den Volksbanken und
Raiffeisenbanken Allfinanzprodukte und -leistungen zur Verfügung, die
von den Ortsbanken im Rahmen ihrer jeweiligen Positionierung im Markt
bedarfsgerecht angeboten werden können. Der BVR ist das strategische
Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe und vertritt
als Spitzenverband der Kreditwirtschaft bundesweit und international
die Interessen der genossenschaftlichen Bankengruppe.
Der BVR betreibt ferner ein duales System der Institutssicherung.
Die 100-prozentige Tochtergesellschaft BVR Institutssicherung GmbH
ist amtlich als Einlagensicherungssystem anerkannt und stellt - neben
der Institutssicherung - den gesetzlichen Auftrag sicher, im Fall
einer Bankinsolvenz die Entschädigung der Einleger nach Maßgabe des
Einlagensicherungsgesetzes vorzunehmen. Die Sicherungseinrichtung des
BVR gewährleistet als zusätzliches, freiwilliges System ebenfalls die
Einlagensicherung über den Weg der Institutssicherung.
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Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
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