(ots) - Vor dem Halbfinalspiel der deutschen Nationalelf
gegen EM-Gastgeber Frankreich schläft Verteidiger Jérôme Boateng
"ausgezeichnet". Vor einer solchen Partie beginne bei ihm das
Kribbeln erst "auf dem Weg ins Stadion", sagte Boateng dem Hamburger
Magazin stern. Da denke er nicht daran, dass ihm allein 30 Millionen
Deutsche gleich auf die Füße schauen. "Man muss auf sich selbst
fokussiert bleiben, darf nicht überdrehen."
Der von ihm verursachte Elfmeter im Spiel gegen Italien habe ihn
"riesig geärgert": "Aber dann heißt es: weiterspielen, bis zum Ende."
Bevor er dann beim Elfmeterschießen selbst einen Elfer schoss, habe
er "nur daran gedacht: Den haust du jetzt rein", so Boateng im
stern-Interview. "Wenn du daran denkst, was passiert, wenn er nicht
reingeht, setzt sich das in deiner Körperhaltung fort, das sieht man
dann schon." Dann werde es gefährlich.
Dass er inzwischen zum engsten Führungszirkel der Mannschaft
gehört, gefällt ihm: "Mir geht es um Einfluss", so Jérôme Boateng im
stern. "Klar, am Ende des Tages hat der Trainer die Macht, aber ich
glaube, dass ich der Truppe etwas geben kann." Der Ausfall von Mario
Gomez und Mats Hummels im Halbfinalspiel gegen Frankreich mache es
"natürlich extrem schwer, aber an unserer Zielsetzung ändert das
nichts: Wir wollen ins Finale. Wir wollen den Titel."
Auf Trainer Joachim Löw lässt Boateng nichts kommen. Löw coache
jetzt noch entspannter als bei der WM 2014. "Er redet viel, geht auf
die Leute zu." Er mache auch mal Witze. Das Niveau dieser EM sei im
Vergleich zu WM hoch: "Die kleinen Teams haben sich gesteigert. Ihre
Effizienz ist brutal." Deshalb seien sie so weit gekommen.
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