PresseKat - Westfalenpost: Türkei

Westfalenpost: Türkei

ID: 1381976

(ots) - Man möchte ungern einen Politiker dämonisieren, der
mehrere demokratische Wahlen gewonnen und in seinen ersten
Amtsjahren erfolgreich eine Modernisierung seines Landes angestoßen
hat. Und mit Hitler-Vergleichen hat sich noch keiner einen Gefallen
getan. Dennoch: Dieser merkwürdige Putschversuch in der Türkei
erinnert schon sehr an die Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933,
als in Berlin der Reichstag brannte. Das bot der NSDAP einen
willkommenen Anlass, rechtsstaatliche Hindernisse auf dem Weg zur
Diktatur zu beseitigen. Am 24. März verabschiedete das Parlament das
Ermächtigungsgesetz. Danach waren Verfassung und Grundrechte nichts
mehr wert. Geschichte wiederholt sich nicht. Die Welt ist heute eine
andere, die Menschen sind international vernetzt, die Medien lassen
sich nicht mehr komplett gleichschalten. Aber wie Erdogan und die AKP
es versuchen, wie sie den Zugang zu Wikileaks sperren, TV- und
Radiosendern die Lizenz entziehen, nach Richtern, Lehrern, Polizisten
auch Universitätsmitarbeiter entlassen und Auslandskontakte von
Akademikern unterbinden wollen - das zeigt, was sie vom freien Geist
und von potenziell Andersdenkenden halten. Auch ohne düstere
Vergleiche ist derzeit jegliche Sorge über die Entwicklung des Landes
angebracht.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  neues deutschland: Lügen mit Gülen - zu Erdogans Variante der Politik mittels Staatsstreichs neues deutschland: Grünen-Europaabgeordnete Lochbihler: EU muss Konsequenzen aus schweren Fehlern gegenüber Türkei ziehen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.07.2016 - 19:54 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1381976
Anzahl Zeichen: 1516

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Türkei"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Westfalenpost: Peking unter Druck ...

Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft sitzenden ch ...

Westfalenpost: Abgefahren ...

Tests mit überlangen Lkw Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer frisch geteer ...

Alle Meldungen von Westfalenpost