(ots) - Sein Aufstieg vom Sportjournalisten zum Präsidenten
des mächtigen Deutschen Fußball-Bundes war steil, am Ende erklomm
Wolfgang Niersbach gar die Funktionärsgipfel bei Fifa und Uefa. Der
Absturz des 65-Jährigen ist nun umso steiler. Ein Jahr lang, so
lautet der Fifa-Bann, darf Niersbach fußball-weltweit keine Ämter
ausüben - das definitive Ende einer einst blendenden Karriere. Aber
ist Niersbach nur das Baueropfer in der Affäre um die Vergabe der WM
2006? Ja, man könnte es so sehen. Alle anderen, die hierzulande darin
verwickelt scheinen, haben sich mehr oder weniger schadlos halten
können. Ein Franz Beckenbauer zum Beispiel. Ein Günther Netzer. Ein
Theo Zwanziger, ein Fedor Radmann oder ein Horst R. Schmidt. Den
Schaden trägt allein Niersbach, und auch der DFB unter seinem neuen
Granden Reinhard Grindel hat kein Interesse mehr, den ehemaligen
Präsidenten zu stützen. Grindel wünscht sich gar möglichst bald
Rechtssicherheit - ein kühler Wink an seinen Vorgänger, auf
Rechtsmittel gegen den Fifa-Bann zu verzichten. Denn der DFB will
zurück in die Gremien bei Fifa und Uefa, die nun zunächst verloren
sind. Erster Kandidat wäre: Reinhard Grindel.
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