(ots) - Während die ersten russischen Sportler bereits auf
dem Weg nach Rio de Janeiro zu den Olympischen Spielen sind, haben
weitere Athleten noch bis zum 5. August die Möglichkeit zu beweisen,
dass sie sauber sind und nicht vom staatlich gelenkten Dopingsystem
in Russland profitiert haben. "Das ist kein fauler Kompromiss, wie es
von vielen Seiten heißt. Es gilt jetzt, den sauberen Teil des
russischen Sports zu stärken und gleichzeitig mit aller Härte gegen
Dopingsünder und die dahinter stehenden staatlichen Strukturen
vorzugehen", erklärt Monika Lazar, Obfrau der Grünen im
Sportausschuss des Bundestages, gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe).
Sie begrüßte die Entscheidung des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC), keine Kollektivstrafe gegen Russland zu verhängen.
"Der Komplettausschluss aller russischen AthletInnen wäre ein
falsches Zeichen gewesen. Kollektivstrafen dürfen keine Lösung sein.
Sie sind aus rechtsstaatlicher Perspektive fragwürdig, denn sie
treffen immer auch Unschuldige", schreibt Lazar in einem Gastbeitrag.
Enttäuschend findet sie dagegen, dass das IOC die Whistleblowerin
Julia Stepanowa nicht in Rio an den Start gehen lässt. "Dass das IOC
die Stepanows nun als Gäste zu den Spielen eingeladen hat, das ist -
mit Verlaub - blanker Hohn und ein fauler Kompromiss", so die
Grünen-Politikerin.
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