(ots) - Die Kritik an der kommerziellen Verwertung der
Olympischen Spiele und an frauenfeindlichen Ausfällen bei dieser
Großveranstaltung reißt nicht ab. "Sportler_innen und Zuschauer_innen
sind in teilweise absurder Manier in kapitalistische Strukturen
eingebunden. Körper werden als Waren vermarktet, müssen sich promoten
und verkaufen. Auch gibt es jede Menge sexistische Kommentare von
zumeist männlichen »Experten« und Kommentatoren", schreibt die
Kulturwissenschaftlerin Esther Franke, die sich bei der
Nichtregierungsorganisation Discover Football für alternative
Sportveranstaltungen einsetzt, in einem Gastbeitrag für die in Berlin
erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).
Aus diesen Gründen falle es leicht, so Franke, das Interesse am
Sport zu verlieren. "Doch das wäre schade! Sport bietet nach wie vor
unendliche Möglichkeiten, Menschen zu vereinen, zu empowern und
Brücken zu bauen." Großereignisse müssten jedoch kritisch begleitet,
Veränderungen eingefordert und Alternativen geschaffen werden, damit
"sich alle in ihrem Sport wohlfühlen und niemensch aufgrund von
Sportevents leiden muss. Dies ist eine Utopie und ein langer Weg,
aber beitragen können wir alle dazu", so Franke. Discover Football
etwa bringe bei seinem bereits fünften Fußball-Kultur-Festival Ende
August "unterschiedlichste Frauen* in einem für Frauen* oft nach wie
vor ungewöhnlichen Sport zusammen", ermögliche Vernetzung und
diskutiere in Workshops über Fußball hinaus politische und soziale
Themen.
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