(ots) - Auf den wochenlangen Streit zwischen dem
Automobilzulieferkonzern Prevent Group mit weltweit etlichen
Tochterfirmen sowie Volkswagen in Brasilien folgten Produktionsstopps
und ein erzwungener Werksurlaub. Nun streiten der Zulieferer Prevent
Group und der Autobauer Volkswagen auch hierzulande unter
vergleichbaren Vorzeichen. Eine gerichtliche Verfügung wird nicht
befolgt, die Teile gehen aus, die Produktion stockt, steht. Warum tun
die das? Darüber lässt sich trefflich spekulieren, die Unternehmen
halten sich bedeckt. Medien erfuhren, dass der Streit seinen Anfang
in einem gescheiterten Projekt mit einem sächsischen Sitzteilbauer
nahm; einer Prevent-Tochterfirma. Dass jetzt eine andere Tochter, die
Getriebeteile herstellt, auch nicht mehr an VW liefert, hat einen
üblen Beigeschmack, schmeckt nach Druckmachen mit allen Mitteln, nach
Machtspiel. Erhärten lässt sich das noch nicht, schon gar nicht
beweisen. Ganz abwegig ist es vielleicht auch nicht. Mit dem
Getriebehersteller hatte VW in 20 Jahren keine Probleme, erst nach
der Übernahme durch die Prevent Group, hört man. Fakt ist: Die
Gekniffenen sind die Beschäftigten, denn derlei Machtspiele bedeuten
für sie Kurzarbeit und damit Lohneinbußen. Wenn der Streit sich
hinzieht und auf die Zulieferkette zurückschlägt, dann wird es hart.
An einem Zulieferer hängt der nächste und daran wieder die
industriellen Dienstleister, mithin: eine ganze Region. Und wofür?
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