(ots) - Kurz vor dem Saisonstart am Sonntag bei Hertha BSC
hat Sportvorstand Jochen Saier vom SC Freiburg die Schattenseite der
sprudelnden Fernseheinnahmen in der Fußball-Bundesliga kritisiert,
die besonders kleinen Vereinen wie dem SC eine langfristige Planung
erschweren. "Unser Problem ist, dass wir überproportional abhängig
von Fernseheinnahmen sind. Die DFL hat einen tollen Vertragsabschluss
gemacht, keine Frage. Aber beim Abstieg brechen sofort mehr als 20
Millionen Euro weg. Da muss jedes Jahr überlegt werden: Wie viel Geld
können wir in einer zweigleisigen Planung in den Kader investieren,
welche Effekte entstehen, wenn die sportlichen Ziele nicht erreicht
werden?", erläuterte Saier im Gespräch mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe).
"Als SC Freiburg musst du nicht alles falsch machen, um abzusteigen.
Du musst eher überdurchschnittlich viele gute Entscheidungen treffen,
damit du drin bleibst."
Die Freiburger hatten in der vergangenen Spielzeit den direkten
Wiederaufstieg ins Oberhaus geschafft und dafür viel Geld ausgegeben.
"In der zweiten Liga waren wir finanziell wuchtig unterwegs, wir
hätten aber noch ambitionierter agieren und alles auf das eine Jahr
setzen können. Wer aber alles auf Rot setzt, ist erledigt, wenn dann
die grüne Null kommt", sagte Saier.
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