PresseKat - Baugewerbe: Regeln für Vergabe von Wohndarlehen ändern!

Baugewerbe: Regeln für Vergabe von Wohndarlehen ändern!

ID: 1396156

(ots) - "Wir fordern die Bundesregierung auf, die
Immobilienkreditrichtlinie genau so zu ändern, wie die EU-Richtlinie
das vorsieht: dass nämlich die verschärften Regelungen nicht bei
Kreditverträgen gelten sollen, die zum Bau oder zur Renovierung der
Wohnimmobilie dienen. Diesen Halbsatz hat die Bundesregierung bei der
Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht unterschlagen und die
jetzige Situation ausgelöst. Unsere Nachbarn in Österreich waren
schlauer. Sie haben genau diesen Satz übernommen." Diese Forderung
erhob Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes im Hinblick auf die morgen stattfindenden
Gespräche zwischen der Bundesregierung und Vertretern der
Kreditwirtschaft und Verbraucherschützern.

"Unsere Unternehmen berichten uns vermehrt von Fällen, in denen
Baumaßnahmen geplatzt sind, weil Banken die Kredite nicht gewährten.
Das passt überhaupt nicht zu den Zielen der Energiewende, denn es
muss ja mehr saniert werden und nicht weniger. Und wir brauchen mehr
Wohnungsneubau und nicht weniger." So Pakleppa. "Der Deutsche
Sparkassen- und Giroverband stößt in ein ähnliches Horn: Demnach sind
die Kreditzusagen für private Wohnimmobilienkredite im 1. Halbjahr
2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp neun Prozent
zurückgegangen."

Ziel der Richtlinie ist es, dass die Finanzierer darauf achten,
dass der Kunde den Kredit über die gesamte Laufzeit zurückzahlen
können muss, wird insbesondere für junge Familien zum Problem, deren
Lebensplanung noch nicht abgeschlossen ist. Sie haben damit geringere
Chancen, Wohneigentum zu bilden, was angesichts der zu erwartenden
niedrigen Renten unhaltbar ist. Gerade Wohneigentum beugt Altersarmut
vor. Aber auch für ältere Menschen wird es schwerer, Kredite z.B. für
Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus zu bekommen.





"Junge Familien und ältere Menschen werden vermehrt von Krediten
ausgeschlossen; die einen haben damit keine Chance Wohneigentum zu
bilden, die anderen können ihre Eigenheime nicht sanieren. Das kann
die Politik ernsthaft nicht wollen. Hier besteht dringender
Handlungsbedarf," so Pakleppa abschließend.



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein(at)zdb.de

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Datum: 05.09.2016 - 09:10 Uhr
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