(ots) - Bisweilen verbindet die Geschichte Daten so
miteinander, als wolle sie sagen: Menschen, bedenkt die Folgen! Am
Sonntag erinnerte man sich weltweit der Opfer des 11. September 2001.
Vor 15 Jahren dann zog der Westen in den Krieg gegen islamistischen
Terror - und belebte ihn doch nur. Mord und Zerstörung eskalierten.
Gerade in Syrien ist die Lage so verworren, dass kaum noch jemand
erklären kann, wer da mit wem gegen wen und wofür mordet. In dieser
Situation haben Russland und die USA, zwei Staaten mit
widerstreitenden Interessen in der Region, eine Einigung über einen
Waffenstillstand erzielt. Natürlich ist die nur ein hauchdünner
Faden, an dem - vorausgesetzt, der IS und andere extreme
Terrorgruppen werden militärisch besiegt - die Chance zu einer Art
Frieden hängt. Man findet tausend und mehr Gründe, um vorherzusagen,
dass der Faden nicht hält. Schon weil das Abkommen so viele andere
Parteien ungefragt einbezieht. Die Alternative zum Schweigen der
Waffen wären weiterer Völkermord, Elend und Vertreibung. Die so
mühsam erreichte Verständigung zwischen Kerry und Lawrow trägt noch
eine andere Hoffnung von globaler Bedeutung in sich. Russland und die
USA haben sich nach der Lösung der Iran-Frage nun auch beim Thema
Syrien auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Zugegeben vage und noch
strahlt das natürlich nicht auf Europa aus. Doch haben Politiker
beider Seiten seit langem mal wieder gefühlt, wie gut es tut, über
sich hinauszugehen.
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