(ots) - Vier Cent Aufschlag pro Kilogramm Fleisch verlangt
die Initiative Tierwohl vom Supermarktkunden, um das Geld an
diejenigen Mäster weiterzureichen, die sich nachweislich für eine
artgerechtere Haltung von Schweinen oder Hühnern einsetzen. Zu dumm
nur, dass der Verbraucher davon gar nichts merkt, weil die Produkte
nicht gekennzeichnet sind. Tatsächlich sind die Anforderungen der
Initiative an den Tierschutz nicht allzu hoch, massentauglich eben,
damit möglichst viele Mäster mitmachen. Kein Wunder also, dass ein
bisschen mehr Platz, ein bisschen mehr Licht und ein bisschen
besseres Futter am Ende weniger ist als der Deutsche Tierschutzbund
akzeptieren kann. Die Tierwohlinitiative kann also nur ein Anfang
sein. Am Ende braucht es klare gesetzliche Vorgaben für mehr
Tierschutz und eine klare Kennzeichnung von Tierschutzprodukten in
den Supermarktregalen. Wer wie Bundesagrarminister Christian Schmidt
(CSU) aus Angst vor der Agrarlobby auf Freiwilligkeit setzt, will und
wird am Ende nicht viel erreichen, weder für die Tiere noch für die
Verbraucher.
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