(ots) - Ein Flirt, ein erstes Verliebtsein, und bald landen
erotische Fotos im Netz. Das Opfer wird erpresst und wendet sich an
den Vertrauenslehrer, der in Wirklichkeit aber Täter ist. Der
ARD-Mittwochsfilm "Das weiße Kaninchen" widmet sich einem besonders
brisanten Thema: dem "Cyber-Grooming", bei dem sich Erwachsende in
den Sozialen Netzwerken als Jugendliche ausgeben. Devid Striesow
spielt einen solchen Erwachsenen - einen Familienvater um die 40 und
Vertrauenslehrer, der sich im Internet als Teenager ausgibt und so
Kontakt zu einer seiner Schülerinnen aufnimmt. Zu Beginn der
Dreharbeiten habe er sich kaum vorstellen können, welche Dimension
das Thema mittlerweile in den Sozialen Netzwerken angenommen habe,
sagt der 32-jährige Schauspieler im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe).
Vom Ergebnis des unter Regie von Florian Schwarz entstandenen
Films sei er tief beeindruckt. "Ich kann mir vorstellen, dass der
Film Jugendliche nachhaltig beeindruckt und wie 'Christiane F.' in
den 1980ern Spuren hinterlässt."
Die Aktualität und Brisanz des Films bestehe nicht nur darin, dass
er zeige, wie schnell pubertierende Jugendliche, die neugierig und
anfällig für Reize und Verführungen seien, manipuliert werden können,
so Striesow weiter. "Verführer brauchen immer einen Gegenpol: die
Schwachen. Auch heute zeigt sich, dass viele sich durch populistische
Parolen verführen lassen. Die Pappnasen vorne sind austauschbar, sie
werden nur stark, wenn sie auf Verführbare treffen."
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