(ots) - Selbst nach seinem Tod hat Schimon Peres das
geschafft, was ihn Zeit seines Lebens in der Politik angetrieben hat:
Menschen zusammen und ins Gespräch zu bringen. Über Grenzen hinweg.
Um Barrieren zu überwinden. Am Sarg des ehemaligen israelischen
Regierungschefs und Präsidenten kommt es zu Begegnungen mit
Seltenheitswert: US-Präsident Barack Obama spricht mit Israels
aktuellem Premier Benjamin Netanjahu - beide verbindet viel, aber
keine Freundschaft. Mit Palästinenserpräsident Abbas und Netanjahu
reichen sich zwei die Hand, die einander Feinde sind. Bilder mit
Symbolkraft. Dabei darf es nicht bleiben. Mit Peres ist der letzte
Staatsmann im Nahen Osten gestorben, der maßgeblich am
Oslo-Friedensprozess beteiligt war: PLO-Chef Jassir Arafat, Israels
Ex-Premier Jitzchak Rabin und Jordaniens König Hussein - sie alle
leben nicht mehr. Nun bekommt Peres seine letzte Ruhestätte auf dem
Herzl-Berg. Und die Welt muss bangen, dass damit ein Stück Hoffnung
auf Frieden zu Grabe getragen wird. Das Vermächtnis des
Friedensstifters Peres ist sein Bekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung.
Der beste Garant für den Staat Israel in Frieden sei ein eigener
Staat der Palästinenser, hat Peres einmal gesagt. Bis dahin braucht
es noch viele Begegnungen und Gespräche.
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